Roadtrip rund um den Bodensee

Roadtrip rund um den Bodensee

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Tourtipp

Drei Länder, ein See.
Roadtrip rund um den Bodensee.

Unsere Roadmap um den Bodensee. Illustration: c/o Pincamp
Überlingen, Stadttor. Foto: Volker Ammann
Überlingen, Innenstadt. Foto: Volker Ammann
Baden - Weinland. In Überlingen wirds überdeutlich. Foto: Volker Ammann
Überlingen - Marktplatz mit Rathaus. Foto: Volker Ammann
Die historischen Pfahlbauten in Unteruhldingen. Foto: Volker Ammann
Die Basilika Birnau. Foto: Volker Ammann
Fußweg von der Ober- in die Unterstadt. Foto: Volker Ammann
Fachwerkhaus am Weg zur Burg. Foto: Volker Ammann
Die älteste, durchgängig bewohnte Burg Deutschlands, das Wahrzeichen Meersburgs. Foto: Volker Ammann
Neues Schloß, rechts und Staatsweingut Meersburg. Foto: Volker Ammann
Neues Schloß, rechts und Staatsweingut Meersburg. Foto: Volker Ammann
Der Zeppelin. Das Erkennungszeichen Friedrichshafens. Foto: Volker Ammann
Des neue Medienhaus in Friedrichshafen. Foto: Volker Ammann
Yachthafen Friedrichshafen. Foto: Volker Ammann
Hafenausfahrt in Friedrichshafen mit Aussichtsturm, Richtung Romanshorn. Foto: Volker Ammann
Schloßkirche in Friedrichshafen. Foto: Volker Ammann
Der berühmte weise Leutchtturm und der bayrische Löwe im Hafen von Lindau. Foto: Volker Ammann
Lindauer Yachthafen. Foto: Volker Ammann
Altstadgasse mit Münster im Hintergrund. Foto: Volker Ammann
Bregenzer Seebühne, wo in diesem Jahr Madame Butterfly aufgeführt wird. Foto: Volker Ammann
Blick vom Pfändergipfel in die Vorarlberger Alpen. Foto: Volker Ammann
Hafeneinfahrt von Romanshorn. Foto: Volker Ammann
Die "Imperia" im Konstanzer Hafen. Foto: Volker Ammann
Das altehrwürdige Konstanzer Konzil. Foto: Volker Ammann
Im Hintergrund das Münster "Unserer Lieben Frau". Foto: Volker Ammann
Mittelalterlicher Brunnen in der Konstanzer Innenstadt. Foto: Volker Ammann
Buntgeschmückte Innenstadt Konstanzs. Foto: Volker Ammann
Im Hintergrund der Turm des spätgotischen Münsters "Unserer Lieben Frau" in Radolfzell. Foto: Volker Ammann
Der Wasserstandsmelder "El Nino", wie er von den Einheimischen liebevoll genannt wird, steht an der Hafenmole im Wasser. Foto: Volker Ammann

Der Bodensee, drittgrößter Binnensee Mitteleuropas, grenzt an drei Länder: Deutschland, Schweiz und Österreich. Das Fürstentum Liechtenstein ist in unmittelbarer Nähe. Und so ist es nicht verwunderlich, dass den Urlauber ein vielfältiges und internationales Angebot rund um den See erwartet.

Der Bodensee ist mit milden Wintern und gemäßigten Sommern zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Reiseziel. Durch das milde Klima ist die Region ideal für den Anbau von Obst, Wein und Hopfen. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Am Bodensee hat jeder Monat hat seinen Reiz. Im Winter sind an klaren Tagen die Alpengipfel zum Greifen nah. Im Sommer laden die unzähligen Strandbäder Besucher wie Einheimische zum Baden ein. Frühling und Herbst bieten sich für Wanderer und Radfahrer an. Und nach der Tour, egal ob zu Fuß, per Velo oder Wohnmobil sollte man die regionalen Spezialitäten, wie den spritzigen Müller-Thurgau, saftige Äpfel und herzhaften Käse genießen.

Unser Roadtrip führt uns einmal rund um den See. Auch wenn die Tour nur knapp 300 Kilometer lang ist, empfehlen wir, sich mindestens eine Woche, besser 10 Tage, Zeit zu nehmen. Dann reicht es auch noch für den Abstecher nach Lichtenstein, zum Rheinfall in Schaffhausen und ins Ravensburger Spieleland bei Meckenbeuren. Camping- und Stellplätze gibt’s jede Menge rund um See, sowohl auf Deutscher, Österreichischer und Schweizer Seite. Wir geben Ihnen in unserer Reisebeschreibung einige Empfehlungen zu von uns besuchten Plätzen. Auf  www.pincamp.de/campingurlaub/bodensee finden Sie jedoch weitere Möglichkeiten. Aber: Vor allem in der Hauptreisezeit sind die Camping- und Stellplätze oft ausgebucht. Deshalb empfiehlt sich, seinen Lieblingsplatz rechtzeitig zu reservieren.

1. Station – Überlingen.

Erste Station unserer Dreiländer-Tour ist Überlingen. Schon bei der Ankunft taucht man in die Historie der ehemals Freien Reichsstadt ein. Die einstige Stadtbefestigung legt sich wie ein grüner Gürtel um die Altstadt und erzeugt so eine besondere Atmosphäre. Die längste Uferpromenade am Bodensee wird von Palmen und bunten Blumenarrangements geschmückt. Beim Spaziergang durch die Altstadt kommen wir an der geschichtsträchtigen Greth, historischen Patrizierhäusern und dem spätgotischen Ratssaal vorbei. In der Fußgängerzone mit vielen verwinkelten Gassen, laden kleine Geschäfte und Cafés, in zum Teil jahrhundertealten Gebäuden, zum Bummeln und Verweilen ein.

In der traditionsreichen Gartenstadt wurde bereits 1875 der heute unter Denkmalschutz stehende Stadtgarten angelegt. Zeugen dieser Zeit sind die Baumriesen, die noch immer im Gelände zu sehen sind. Bedingt durch das günstige Klima, wachsen am Fuß der Molassefelsen mediterrane und exotische Pflanzen. Auf dem vier Kilometer langen Überlinger Gartenkulturpfad kann man die schönsten Parks, Gärten und Grünflächen der Stadt erwandern. In der Bodensee-Therme, deren mineralhaltiges Wasser aus 1006 Metern Tiefe kommt, kann man herrlich entspannen.

2. Station – Unteruhldingen

Auf dem Weg nach Meersburg machen wir Halt in Unteruhldingen und schauen uns die historischen Pfahlbauten an. In dem Freiluftmuseum erwartet uns eine Zeitreise über 10.000 Jahre. Auf Stegen über dem Wasser gelangen wir in die Dörfer aus der Stein- und Bronzezeit. Über den Steinzeitparcour, wo ab Mai, an Wochenenden und in den Ferienzeiten „Uhldi“ in das Leben der Steinzeit einführt, geht’s zur Sonderausstellung „Das Erbe der Pfahlbauer“ mit mehr als 1000 Originalfunden.

3. Station – Meersburg

Bevor es nach Meersburg, unserer nächsten Station geht, machen wir, an der als Basilika Birnau bekannten Kirche St. Maria, einen Zwischenstopp. Die römisch-katholische Basilika zählt zu den wichtigsten barocken Wallfahrtskirchen der Region. Berühmt und absolut sehenswert ist der sogenannte Honigschlecker im Inneren der Kirche. Unterhalb der Wallfahrtskirche, steht das barocke Schloss Maurach, das dem Kloster einst als Wirtschaftsgebäude diente und den Äbten als Sommersitz. Heute wird es als Tagungszentrum genutzt.

Meersburg ist eine der bekanntesten und schönsten Städte am Bodensee. Die Stadt liegt in reizvoller Lage an den Weinbergen, mit herrlichem Blick auf den See und die Schweizer Alpen. Spaziert man durch die mittelalterliche Altstadt, hat man das Gefühl, in einer anderen Epoche gelandet zu sein. Ein Muss: Der Besuch der Burg Meersburg, der ältesten durchgängig bewohnten Burg Deutschlands. Beim Rundgang durch 30 eingerichtete Räume: unter denen eine alte Burgküche, die Dürnitz, den Palast, die Waffenhalle, der Rittersaal und die Brunnenstube, das Burgverlies, der Stall, die Nordbastion und vieles mehr; jeder Ort mit seiner eigenen Geschichte. Das Burgmuseum ist durchgehend geöffnet und auf eigene Faust erkundet werden. In der Burg können wir einen Blick hinter die Kulissen des mittelalterlichen Lebens werfen und gelangen auf die Spuren der berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die hier einen Großteil ihrer Gedichte verfasste.

Das Neue Schloss ist Austragungsort vieler Konzerte, unter anderem dem „Meersburg Open Air“. Zudem bietet Meersburg ein breites Kulturprogramm mit Museen und Denkmälern. Zahlreiche gemütliche Cafés sorgen dann auch für ruhige Minuten zu Entspannung, in den Restaurants locken frischer Fisch, Obst aus der Region und natürlich der lokale Wein zum kulinarischen Ausgleich für den steilen Weg zur Burg hinauf oder hinab. Je nachdem, wo man geparkt hat.
Unser Übernachtungs-Tipp: Camping Birnau-Maurach.

4. Station – Friedrichshafen, die Zeppelinstadt

Ob die Schlosskirche, das barocke Wahrzeichen der Stadt, das Zeppelin Museum mit der weltweit größten Sammlung zur Geschichte der Luftschifffahrt, das Schulmuseum mit historischen, original eingerichteten Klassenzimmern aus drei Jahrhunderten, das architektonisch herausragende Dornier Museum oder das Medienhaus im Hafen – Friedrichshafen hat einiges zu bieten. Die Uferpromenade ist eine der schönsten und längsten am Bodensee. Auf der Promenade laden zahlreiche gemütliche Straßencafés mit faszinierendem Rundblick auf den See und die Alpen, zum Verweilen ein. Im Sommer machen leuchtende Farben, Kunst, Musik, Theater und Kabarett die Uferpromenade zum Kultufer.

Die Zeppelinstadt bietet durch ihre zentrale Lage und der optimalen Verkehrsanbindung enorme Möglichkeiten für Radfahrer. Ein praktischer Radguide, erhältlich in der Tourismusinformation, weist die zehn schönsten Touren für Tourenräder, E-Bikes und Mountainbikes aus.
Und wer sich das Ganze von oben anschauen möchte, der unternimmt einen Zeppelin-Flug. Das Gefühl von Freiheit, das sanfte Schweben in der Luft und die atemberaubenden Perspektiven machen den Zeppelin-Flug zu einem ganz besonderen Erlebnis. Für Urlauber mit Kindern empfiehlt sich ein Besuch des Ravensburger Spieleland, das bei Meckenbeuren, nur circa 10 Kilometer von Friedrichshafen entfernt, zu finden ist.  Unser Übernachtungstipp: Camping Park Gohren am See.

5. Station – Lindau

Das malerische Städtchen ist weit über die Landesgrenzen hinaus für seine prächtige, knapp 70 Hektar große, Altstadtinsel bekannt. Mit den jahrhundertealten Gebäuden, lebhaften Plätzen und malerischen Gassen versprüht Lindau mediterranes Flair. An der weitbekannten Hafeneinfahrt steht der bayerische Löwe und der weiße Leuchtturm, dahinter eröffnet sich ein beeindruckendes Alpen- und Bodenseepanorama.

Die Altstadt hat sich ihren mittelalterlichen Charakter größtenteils bewahren können. Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählt unter anderem das Alte Rathaus im Herzen der Insel. Es wurde zwischen 1422 und 1436 erbaut, war 1496 Schauplatz eines Reichstages und beherbergt heute im Erdgeschoss die Ehemals Reichsstädtische Bibliothek, einen Bücherschatz aus mehreren Jahrhunderten, der attraktiv dargestellt wird. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die mittelalterlichen Türme der Stadt und die Kirchen, St. Stephan, das „Münster unserer Lieben Frau“ sowie die 1000-jährige Peterskirche mit der „Lindauer Passion“, den einzigen Wandmalereien von Hans Holbein des Älteren. In dem malerischen Gebäude, dem „Haus zum Cavazzen“, es gilt als das schönste Bürgerhaus am Bodensee, werden jährlich hochkarätige Ausstellungen gezeigt werden. Außerdem ist das Stadtmuseum darin untergebracht.

An der Uferpromenade kann man von einem der zahlreichen Cafés aus ganz entspannt das maritime Treiben im Hafen verfolgen. Da wir an dem Tag schon einige Kilometer auf Schusters Rappen zurückgelegt hatten, genossen wir bei strahlendem Sonnenschein Kaffee und Kuchen auf der Terrasse des Cafés Schreier, direkt gegenüber dem Leuchtturm. Unser Übernachtungstipp: Park-Camping Lindau am See, einer der schönsten Campingplätze am Bodensee.

6. Station – Bregenz und der Pfänder

Die Stadt steht für liebgewonnene Werte, ist urban und öffnet sich den Menschen, die hier leben, der Welt und seinen Gästen. Bregenz ist eine Stadt der Begegnung. Die Straßen der Innenstadt laden mit wunderbaren Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Seit 2013 hat Bregenz sein Herz wieder, den Kornmarktplatz, das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Ein urbaner Raum, der modern konzipiert ist und sich wunderbar in die zeitgemäße Architekturlandschaft einfügt.

Durch die beeindruckende Naturlandschaft zwischen dem Pfänder, dem Bregenzer Hausberg, und dem Bodensee ergänzt sich das kulturelle Leben mit einer atemberaubenden Naturlandschaft. Vom Pfänder aus hat man eine atemberaubende Sicht auf den Bodensee. Um diese Aussicht zu erleben, sind wir mit der Seilbahn auf den Gipfel gefahren und hatten dann dummerweise die Idee, bergabwärts, zur Talstation zu wandern. Eine sehr schlechte Idee und niemand zu empfehlen: Die Strecke, wird mit einer Stunde und 15 Minuten Wegzeit angegeben. Wir haben, als erfahrene Wanderer, drei Stunden dafür gebraucht, da der Weg in einem desolaten Zustand und nicht ungefährlich ist. Ohne stabiles Schuhwerk und Trittsicherheit ist der Abstieg nicht zu bewältigen.

Vor allem die Bregenzer Festspiele, auf der größten Seebühne der Welt, ziehen im Sommer zahlreiche Besucher an. In diesem Jahr wird zum ersten Mal Giacomo Puccinis berühmte Oper Madame Butterfly auf der Bregenzer Seebühne zu sehen sein. Wir haben uns die gewaltige Bühne im See, die außerhalb der Aufführungen mit Führern besichtigt werden kann, angeschaut und waren beeindruckt von den Dimensionen des Bauwerks und der Technik.

Ebenfalls sehenswert in Bregenz und Umgebung:

  • Burgruine Hohen Bregenz, Gebhardsberg
  • Kloster und Klosterkirche Mehrerau
  • Kunsthaus Bregenz
  • Hafengebäude „Die Welle“
  • Alpenwildpark Pfänder

7. Station – Romanshorn

Auf dem Weg nach Romanshorn kommen wir an den beiden Städtchen Rorschach und Arbon vorbei. Das idyllische Rorschach, ein schmuckes Hafenstädtchen, verströmt auch mediterranes Flair. Das Kornhaus, das Wahrzeichen der Stadt im Appenzellerland, wurde im 18. Jahrhundert als Getreidespeicher erbaut. Dadurch wurde Rorschach zur wichtigsten Handelsstadt für Getreidehändler aus Süddeutschland. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum mit seinen Pfahlbaumodellen. Nostalgisch ist auch die Badhütte Rorschach. Die hölzerne Badeanstalt aus dem Jahre 1924 steht auf Pfeilern im See und ist heute noch in Betrieb. Von Rorschach aus lassen sich wunderbare Fahrrad- und Schiffsausflüge unternehmen, zum Beispiel ins Naturschutzgebiet beim alten Rhein oder entlang des Schweizer Ufers.

Arbon ist ein charmanter kleiner Ferienort auf der Schweizer Seite des Bodensees und kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken. So findet man Spuren von Pfahlbauern oder römischen Stadtmauern. Eine intakte mittelalterliche Altstadt gibt es ebenso zu entdecken wie das Vermächtnis des Industriepioniers Adolf Saurer mit seinen Kraftfahrzeugen.

Wir kommen nach Romanshorn, unserem heutigen Etappenziel. Hier anzukommen, ist nicht alltäglich. Denn Hafen und Bahnhof liegen direkt nebeneinander. Bei optimaler Föhnlage bietet der Säntis im Appenzell eine prächtige Kulisse. Wer mehr über einen der größten Häfen in der Schweiz, seine Geschichte, das Romanshorner Stadtleben und den umliegenden Bodensee erfahren möchte, bucht eine Hafenrundfahrt. Kapitän Ruedi Fürst nimmt von Mai bis September gerne Besucher mit auf seine MS Zeppelin. Guides unterhalten die Fahrgäste mit bedeutsamen und kuriosen Facts zum Bodensee. Unser Übernachtungstipp: Campingplatz Seehorn.

8. Station – Konstanz und Kreuzlingen

Wir kommen zu einem weiteren Highlight unserer Reise rund um den Bodensee. Die beiden Nachbarstädte Kreuzlingen und Konstanz, die durch einen schmalen Zufluss des Rheins getrennt sind, der den Bodensee in Obersee und Untersee teilt.

Konstanz, die größte Stadt überhaupt am Bodensee, bietet Kunst, Kultur, Genuss, Unterhaltung und Wasser in perfekter Harmonie. Für den Besuch von Konstanz sollte man sich einen Tag Zeit nehmen, denn es gibt unglaublich viel zu sehen: Die wunderschöne historische Innenstadt mit dem prächtigen Münster „Unserer Lieben Frau“, mittelalterlichen Brunnen und vielen Fachwerkhäusern. Ein Highlight: Der Lenk-Brunnen an der Unteren Laube 22, einer breiten Straße entlang der Altstadt. Der Brunnen lacht Autofahrer sowie Spaziergänger gleichermaßen an. Peter Lenk karikiert unverkennbar mit seinen über 30 skurrilen Figuren bekannte und unbekannte Personen und schlägt dabei sinnbildlich einen Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart.

Auf unserem Spaziergang durch die Stadt kommen wir dann zum Hafen, wo die imposante Figur der „Imperia“ steht, ebenso das traditionsreiche Konstanzer Konzil. Vom Hafen aus gehen Fähren nach Meersburg und zur Insel Mainau, die Katamarane „Fridolin“, „Ferdinand“ und „Constanze“ bringen uns in 45 Minuten in die Zeppelin-Stadt Friedrichshafen.

Ein Muss für Bodensee-Besucher: Die berühmte Blumeninsel Mainau ist von Konstanz aus bequem mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Schiff erreichbar. Das bekannteste Ausflugsziel muss man unbedingt gesehen haben. Die Blumenpracht ist überwältigend und Dank des milden Seeklimas gedeihen in dem weitläufigen Schlosspark Palmen, Mammut-, Zitronen- und Orangenbäume. Natur- und Blumenliebhaber sollten sich ausreichend Zeit lassen, am besten einen ganzen Tag, um die Vielfalt an Pflanzen genießen zu können. Für eine Übernachtung in unmittelbarer Nähe von Mainau empfehlen wir den kleinen, aber feinen Naturcampingplatz Litzelstetten-Mainau.

Kreuzlingen ist die größte Schweizer Stadt am Bodensee. Es lohnt sich, sich ein bisschen Zeit zu nehmen und in dem wunderschönen Seeburgpark direkt am Ufer des Bodensees zu entspannen. Der Park ist der größte und schönste am ganzen See. Er erstreckt sich um das einzigartige Seeburg-Ensemble mit dem stolzen Schloss, dass heute ein Restaurant beherbergt, und der mächtigen Kornschütte, in der das Seemuseum untergebracht ist. Ein großer Spielplatz und eine Minigolfanlage prägen den nordwestlichen Parkeingang beim Schifffahrtshafen. Nebst einem Aussichtsturm sind der Tierpark mit alten Haustierrassen, ein lehrreicher Heilpflanzen-Garten und eine Voliere weitere Highlights des Parks. Und so laufen wir vorbei an lauschigen Plätzen am Seeufer und tanken Energie für den Schlussspurt unseres Roadtrips.

9. Station – Stein am Rhein

Wir fahren über die Uferstraße A 13 in Richtung Stein am Rhein. Aber Achtung: Gibt man im Navigator „Stein am Rhein“ als Reiseziel ein, sollte man unbedingt der Beschilderung vorm Ortseingang folgen und nicht in den Ort einfahren. Die Hinweisschilder führen zu den Parkplätzen außerhalb historischen Städtchens.

Stein am Rhein ist berühmt für seinen gut erhaltenen Altstadtkern mit bemalten Häuserfassaden und Fachwerkhäusern, für die es 1972 den allerersten Wakker-Preis erhielt. Sehenswert sind das Kloster St. Georgen mit Museum, der Hexenturm am Ortseingang, die Stadtkirche, das Historische Rathaus sowie die Burg Hohenklingen, von der aus man einen sehr schönen Blick auf die Stadt und den Rhein hat. Wer vom Aufstieg hungrig geworden ist, der findet im Burgrestaurant ein ausreichendes Angebot zur Stärkung.

Von Stein am Rhein aus lohnt sich auch ein Abstecher an den nur 20 Kilometer entfernten berühmten Rheinfall von Schaffhausen, dem einzigartigen Naturspektakel am Rhein. Unser Übernachtungstipp: Das bestens bewertete Camping Hüttenberg

10. und letzte Station – Radolfzell

Mit einer fast 1.200-jährigen Geschichte zählt Radolfzell, staatlich anerkannter Erholungsort, zu den ältesten Ansiedlungen im Bodenseeraum. Bischof Radolf von Verona legte im Jahr 826 mit seiner geistlichen Niederlassung den Grundstein für das heutige Radolfzell. Heute steht hier das spätgotische Münster „Unserer Lieben Frau“, mit seinem 82 Meter hohen Turm als Wahrzeichen der Stadt. Die drittgrößte Stadt am See, mit einer idyllischen Altstadt und einer hervorragenden Verkehrsanbindung, steht gleichzeitig für Natur, Erlebnis, Umwelt und Gesundheit. Radolfzell ist auch die Stadt mit dem längsten begehbaren Uferabschnitt am Bodensee. Am Strand, der durch die Unterführung beim Bahnhof erreichbar ist, sehen wir eine weitere Sehenswürdigkeit: Das Kunstwerk „El Nino“ des Bildhauers Ubbo Enninga steht an der Hafenmole im Wasser. Die Skulptur wird von Einheimischen und Besuchern auch zur Messung des Wasserspiegels genutzt, denn je nach Wasserstand, sieht man mal mehr und mal weniger von der Statue.  Wer mehr über die Stadt und ihre Geschichte erfahren möchte, bucht am besten eine Stadtführung mit dem Nachtwächter oder der Pfarrköchin Anna.

Am Untersee erleben wir ein Stück weitestgehend unberührte Natur – ausgedehnte Riedlandschaften, artenreiche Wälder, Naturseen und bunte Wildblumenwiesen. Das Naturschutzgebiet auf der Halbinsel Mettnau mit ausgedehnten Riedlandschaften ist ein Paradies für Mensch und Tier und fünf kleinere Naturseen bieten vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten ein naturbelassenes Refugium.

Mit dem Besuch von Radolfzell endet unser Roadtrip rund um den Bodensee.
Wer nach der Sightseeingtour noch am Bodensee bleiben möchte, findet Campingplätze in der näheren Umgebung: Campingplatz Markelfingen, Camping William, Reichenau, Campingplatz Böhringen, Camping am See, Allensbach, Campingplatz Horn, Gaienhofen

Text: Volker Ammann, Titelfoto: Volker Ammann

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