Unabhängig reisen, Dank Sonnenenergie

Unabhängig reisen, Dank Sonnenenergie

1. Juni 2023 / Erlebniswelt, Mai 2023
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Kaufberatung

Unabhängig reisen, Dank Sonnenenergie

Fahren und halten, wo man gerade Lust dazu hat – das ist die Motivation von Reisenden, die mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs sind. Zur absoluten Freiheit gehört, dass dann auch die Stromversorgung gewährleistet ist, denn die Geräte im Wohnmobil brauchen Strom. Dank einer Solaranlage auf dem Dach muss man selbst in der tiefsten Wildnis nicht auf den Komfort einer sicheren Stromversorgung verzichten. Zudem lässt sich die Bordbatterie wieder auffüllen. Und – die Energie der Sonne kostenlos und frei zur Verfügung.

Wie funktioniert eine Solaranlage fürs Wohnmobil?

Eine Solaranlage für Reisemobile hat zwei wesentliche Bestandteile: Ein oder mehrere Solarmodule auf dem Dach und einen Laderegler. Das Solarmodul oder Photovoltaikmodul wandelt Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Dieser wird zur Bordbatterie geleitet und steht dort auf Abruf zur Verfügung. Der Laderegler zwischen Solarzelle und Batterie sorgt dafür, dass die Batterie geladen wird, solange sie noch Aufnahmekapazitäten hat. Ist die Bordbatterie voll, schützt der Laderegler vor einer Überladung.
Die Solarzellen oder Solarpanels am Wohnmobil bestehen aus kristallinem Silizium. Am geeignetsten sind monokristalline Module, da sie gegenüber polykristallinen Modulen einen besseren Wirkungsgrad pro Quadratmeter aufweisen. Das bedeutet, die Camping-Solaranlage liefert bei gleicher Größe mehr Strom.
Wichtig ist, dass die Solaranlage für das Wohnmobil beim Einbau vernünftig dimensioniert ist. Dazu gilt es, zunächst den eigenen Verbrauch beziehungsweise Bedarf zu ermitteln.

Stromverbrauch

Den Stromverbrauch zu kennen, ist die Voraussetzung für entspannte Tage und Nächte beim frei Stehen, oder wenn man den Landstrom nicht nutzen möchte. Für die richtige Dimensionierung der Solaranlage oder beim Kauf von Batterien ist es sehr wichtig, den Stromverbrauch zu kennen. Die folgende Übersicht gibt den ungefähren Verbrauch  je nach Fahrzeuggröße an.

Solaranlagen mit 55/60 Watt (Wp), ca. 220/240 Wh/d*:
Fahrzeugklasse: Kleinere bis mittlere Reisefahrzeuge ohne TV/Sat
Reisezeit: Frühling bis Herbst
Verbraucher: Licht, Wasserpumpe, Radio

Solaranlagen mit 80/85/90/60 Watt (Wp), ca. 3320/340/360 Wh/d*:
Fahrzeugklasse: Kleinere bis mittlere Reisefahrzeuge
Reisezeit: Frühling bis Herbst
Verbraucher: Licht, Wasserpumpe, Radio, Truma, TV/Sat (2-3Std.)

Solaranlagen ab 100 Watt (Wp), ca. 400 Wh/d*:
Fahrzeugklasse: Mittlere bis große Reisefahrzeuge
Reisezeit: Frühling bis Herbst
Verbraucher: Licht, Wasserpumpe, Radio, Truma, TV/Sat

Solaranlagen ab 160 Watt (Wp), ca. 640 Wh/d*:
Fahrzeugklasse: Mittlere bis große Reisefahrzeuge
Reisezeit: Ganzjährig (abhängig von Wetterbedingungen und Batteriekapazität)
Verbraucher: Licht, Wasserpumpe, Radio, Truma, TV/Sat, Kompressorkühlschrank

Solaranlagen ab 240 Watt (Wp), ca. 960 Wh/d*:
Fahrzeugklasse: Große Reisefahrzeuge
Reisezeit: Ganzjährig (abhängig von Wetterbedingungen und Batteriekapazität)
Verbraucher: Licht, Wasserpumpe, Radio, Truma, TV/Sat, Kompressorkühlschrank

Welche Solaranlage für welches Wohnmobil?

Ist der eigene Verbrauch ermittelt, steht die Entscheidung für eine geeignete Anlage an – bestehend aus Solarpanel, Laderegler und Zubehör. Grundsätzlich stehen fünf Systeme zur Auswahl. Die Unterscheidung erfolgt nach der Leistung. Dafür gibt es eine eigene Maßeinheit, genannt Watt Peak (Wp). Wp gibt die Menge der erzeugten Energie an, normiert auf Standard-Testbedingungen (konstante Temperatur und Bestrahlung, festes Sonnenlichtspektrum). In der Regel liegt die Leistung einer Solaranlage fürs Wohnmobil zwischen 50 und 240 Wp.

Wechselrichter

Damit unterwegs Geräte funktionieren die 230 Volt benötigen, braucht es einen Wechselrichter. Wechselrichter sind Spannungswandler, die 12-Volt-Spannung in 230 Volt umwandeln und den Betrieb von Haushaltsgeräten und anderen elektronischen Geräten im Wohnmobil erlauben – auch wenn gerade kein Landstrom zur Verfügung steht. Dadurch kann man Geräte wie Kaffeemaschinen, Fön, Ladegeräte oder den Laptop betreiben. Wechselrichter sind also vor allem für Camper interessant, die längere Zeit nur das bordeigene Stromnetz nutzen möchten, um handelsübliche Haushaltsgeräte wie an der Steckdose zuhause zu betreiben.

Zulässige Dachlast

Neben dem Stromverbrauch ist es wichtig zu wissen, wie die zulässige Dachlast ist. Diese darf nicht überschritten werden. Die maximale Traglast des Fahrzeugdachs steht im Fahrzeugbrief.

Zusätzliche Bordbatterie

Im Normalfall wird die Solaranlage einfach an die jeweilige Bordbatterie gekoppelt. Wer die Kapazität noch weiter vergrößern möchte, sollte eine zusätzliche Solarbatterie kaufen.  Was es beim Kauf einer zusätzlichen Bordbatterie zu beachten gibt, steht in dem Artikel „Damit’s nachts nicht plötzlich dunkel wird“ in dieser Ausgabe der Erlebniswelt.
Achtung: Vor Inbetriebnahme der Anlage darauf achten, dass die Batterie zum vorhandenen Solarregler passt. Um die passende Batterie zu finden, empfiehlt es sich unsere Fachleute zu fragen.

Reinigung

Damit das Solarpanel auf dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen einwandfrei funktionieren kann, muss die gesamte Fläche frei von Schmutz gehalten werden. Daher sollte man den Zustand der Anlage vor Reiseantritt prüfen und gegebenenfalls reinigen. Aber Achtung: auf keinen Fall dürfen scharfe Reinigungsmittel oder Scheuermilch eingesetzt werden. Und bei der Handhabung eines Hochdruckreinigers muss, um Schäden zu vermeiden, behutsam vorgegangen werden. Besser ist die Reinigung von Hand mit milden Putzmitteln.

Was kostet eine Camping-Solaranlage?

Die Preise differieren nicht nur aufgrund der Leistung, sondern auch aufgrund der Qualität der Materialien und Verarbeitung. Hier am falschen Ende zu sparen kann sich langfristig bitter rächen. Wichtig ist, vorausschauend zu planen. Eventuell möchte man später die Solaranlage am Wohnmobil nachrüsten. Empfehlenswert ist deshalb der Kauf eines Ladereglers, der auch mit mehr Leistung zurechtkommt. Die Preise für eine Komplettanlage variieren je nach Marke, Größe und Leistung zwischen 500 und 3.000 Euro und mehr.

Text: Volker Ammann, Titelbild: Volker Ammann

Unsere Empfehlung

An besten, Sie lassen sich von unseren Spezialisten beraten. Sie ermitteln gemeinsam mit Ihnen den zu erwartenden Stromverbrauch und finden die passende Anlage dazu.
Sind Strombedarf und der vorhandene Platz auf dem Fahrzeugdach bekannt, sind Komplettanlagen empfehlendswert, z. B.:

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Foto: c/o Werksfoto Büttner

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