Mit der richtigen Bordbatterie Freiheit tanken

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Mit der richtigen Bordbatterie
Freiheit tanken

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Licht, Fernsehen, Kühlschrank und Heizung brauchen auch unterwegs Strom. Und der kommt nicht aus der Steckdose, sondern aus einer Batterie, der Powerquelle für die Freiheit auf vier Rädern. Doch welche ist die Richtige?

Die Wahl des richtigen Batterietyps ist nicht leicht, denn Stromspeicher ist nicht gleich Stromspeicher. Jeder der verschiedenen Batterietypen hat seine spezifischen Eigenschaften, woraus sich unterschiedliche Vor- und Nachteile ergeben. Aber worin unterscheiden sich AGM-, Gel- und Lithium-Ionen-Batterien? Und welche ist die passende Variante für mein Wohnmobil?

Während als Starterbatterie auch eine einfache Nassbatterie ausreicht, finden sich als Versorgungsstation für die Bordelektronik häufig Gel- oder AGM-Batterien in Reisemobilen. Sie sind wartungsfrei, auslaufsicher, erschwinglich und auf zyklische Belastungen ausgelegt. Doch immer häufiger werden die deutlich teureren Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LiFePo4) bevorzugt. Im Vergleich zu einer AGM- oder Gel-Batterie haben LiFePo4 praktische Vorteile – sie ist, zum Beispiel, bei gleicher Nennkapazität spürbar leichter. Außerdem ist die Energieausbeute höher, da sich Lithium-Batterien zu nahezu 100 Prozent nutzen lassen, während bei herkömmlichen Batterien die letzten 40 Prozent der Kapazität nicht abgerufen werden können. Für den Vergleich der unterschiedlichen Batterietypen sollten daher nicht ausschließlich die Amperestunden herangezogen werden. Denn im Gegensatz zur klassischen Bleibatterie ist die Energiedichte einer LiFePo4-Batterie dreimal höher. Auch die Lebensdauer ist länger, bei 70 Prozent Entladung spricht man von 3000 Zyklen. Bei Blei-Säure-Batterien, zu denen AGM und Gel gehören, rechnet man im Vergleich mit nur maximal 500 Zyklen.

Beim Kauf einer Bordbatterie sollte man darauf zu achten, dass die Auswahl der richtigen Batterie von den spezifischen Anforderungen der Anwendung abhängt. Jeder Batterietyp hat seine Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte auf Basis der Leistungsanforderungen und des Budgets getroffen werden.

Batterien  ̶  der Energiespeicher für Autarkie

Batterien sind der zentrale Energiespeicher einer Solaranlage im Wohnmobil. Sie speichern den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom und stellen ihn bei Bedarf zur Verfügung, insbesondere wenn die Sonne nicht scheint oder der Energiebedarf die aktuelle Solarproduktion übersteigt. Für Wohnmobile werden in der Regel sogenannte Deep-Cycle-Batterien verwendet, die für wiederholtes, tiefes Entladen und Aufladen ausgelegt sind.

Typen von Wohnmobilbatterien

Drei Haupttypen von Batterien sind für Wohnmobile relevant: LiFePO4, AGM und Gel. Jeder Typ hat spezifische Eigenschaften, die ihn für unterschiedliche Anwendungen und Budgets geeignet machen

LiFePO4-Batterien (Lithium-Eisenphosphat)

Eigenschaften: Bekannt für ihre hohe Energiedichte, längere Lebensdauer, schnellere Ladefähigkeit und verbesserte Sicherheitsfunktionen. Sie sind leichter und kompakter als Blei-Säure-Batterien.

Vorteile: Deutlich längere Lebensdauer (2000-5000 Zyklen).1 Sehr schnelle Ladezeiten (1-2 Stunden) und hohe Entladeraten.1 Können bis zu 80% oder mehr entladen werden, ohne die Lebensdauer zu beeinträchtigen.1 Höherer Wirkungsgrad (ca. 95%) bei Lade- und Entladevorgängen. Geringeres Gewicht (ca. 50% leichter bei gleicher Kapazität) und kompaktere Bauweise.

Nachteile: Höhere Anschaffungskosten (oft dreimal so teuer wie AGM).

AGM-Batterien (Absorbed Glass Mat)

Eigenschaften: Verwenden Blei-Säure-Chemie mit Glasmatten, die den Elektrolyten absorbieren. Sind auslaufsicher und verkraften Schräglagen. Unempfindlich gegenüber Vibrationen.

Vorteile: Hochstromfähig.24 Günstiger in der Anschaffung als LiFePO4.1 Gut geeignet für Camper mit stromhungrigen Geräten wie Kaffeemaschinen oder für Wintercamping, da niedrige Temperaturen die Leistung weniger beeinflussen.

Nachteile: Kürzere Lebensdauer (300-600 Zyklen). Langsamere Ladezeiten (5-10 Stunden) und mäßige Entladeraten. Es wird empfohlen, sie nicht unter 50% zu entladen, um die Langlebigkeit zu erhalten. Schwerer und sperriger als LiFePO4.

Gel-Batterien

Eigenschaften: Ähnlich wie AGM-Batterien, aber der Elektrolyt ist in einem Gel gebunden.

Vorteile: Haben unter den Blei-Säure-Batterien die höchste Lebensdauer. Ideal für die stetige Versorgung weniger stromhungriger Verbraucher (Kühlschrank, TV, Laptop, Beleuchtung).

Nachteile: Geringere Zyklenfestigkeit als LiFePO4 (ca. 800 Zyklen bei 50% DoD). Langsamere Lade- und Entladeraten.

Die langfristige Wirtschaftlichkeit von LiFePO4-Batterien ist trotz ihrer höheren Anschaffungskosten ein entscheidender Faktor. Obwohl der initiale Preis für eine LiFePO4-Batterie deutlich über dem einer AGM- oder Gel-Batterie liegt, amortisieren sich diese Mehrkosten über die Lebensdauer der Batterie. LiFePO4-Batterien bieten eine 3 bis 8-mal längere Zyklenlebensdauer, können tiefer entladen werden (bis zu 80% DoD und mehr) und laden signifikant schneller. Dies bedeutet, dass über die Nutzungsdauer hinweg weniger Batterien gekauft und ausgetauscht werden müssen. Zudem tragen ihr geringeres Gewicht und ihre kompaktere Bauweise zur Reduzierung des Gesamtgewichts des Wohnmobils bei, was wiederum Kraftstoff sparen oder mehr Zuladung ermöglichen kann. Die höhere Effizienz bei Lade- und Entladevorgängen (ca. 95% gegenüber 80% bei AGM) führt dazu, dass weniger Solarstrom ungenutzt bleibt, was den Gesamtertrag der Solaranlage optimiert. Betrachtet man die „Total Cost of Ownership“ – also die Gesamtkosten über die gesamte Nutzungsdauer –, erweisen sich LiFePO4-Batterien oft als die wirtschaftlichere Wahl für Power-User und Langzeitcamper.

Die wichtigsten Unterschiede: zwischen AGM (Absorbent Glass Mat), Gel- und Lithium-Ionen-Batterien.

Technologie: AGM-Batterien verwenden eine spezielle Glasfaser-Matte, die Elektrolyt absorbiert und zwischen den Platten hält. Gel-Batterien enthalten ein Gel-Elektrolyt, das in Siliziumdioxid umgewandelt wird und somit nicht flüssig ist. Lithium-Ionen-Batterien verwenden eine Lithiumverbindung als Elektrolyt.

Entladungsleistung: AGM-Batterien bieten eine hohe Entladungsleistung und eignen sich daher gut für Anwendungen, die eine schnelle Energieabgabe erfordern, wie z.B. Hochleistungsstartvorgänge bei Fahrzeugen. Gel-Batterien bieten eine langsamere Entladungsrate und eignen sich daher besser für zyklische Anwendungen wie Solarstromspeicherung. Lithium-Ionen-Batterien haben ebenfalls eine hohe Entladungsleistung und sind bekannt für ihre hohe Energiedichte und schnelle Ladezeiten.

Wartung: AGM- und Gel-Batterien sind im Allgemeinen wartungsfrei, da sie versiegelt sind und kein Nachfüllen von Wasser erfordern. Lithium-Ionen-Batterien erfordern ebenfalls keine regelmäßige Wartung.

Lebensdauer: AGM-Batterien haben eine gute Lebensdauer und können je nach Einsatzbedingungen mehrere Jahre halten. Gel-Batterien haben eine längere Lebensdauer als AGM-Batterien und können in einigen Fällen bis zu 10 Jahre halten. Lithium-Ionen-Batterien haben ebenfalls eine gute Lebensdauer und können je nach Hersteller und Qualität mehrere Jahre halten.

Gewicht und Größe: AGM- und Gel-Batterien sind in der Regel schwerer und größer als Lithium-Ionen-Batterien. Lithium-Ionen-Batterien haben eine hohe Energiedichte und sind daher leichter und kompakter.

Preis: AGM- und Gel-Batterien sind in der Regel günstiger als Lithium-Ionen-Batterien, obwohl die Preise je nach Marke, Kapazität und Qualität variieren können.

Fazit

Die optimale Batterie gibt es nicht, jeder Typ hat unter bestimmten Voraussetzungen Vorteile. Der Käufer sollte genau überlegen, unter welchen Bedingungen die Batterie eingesetzt wird. Hängt das Reismobil überwiegend auf Stell- und Campingplätzen am Landstrom, reicht eine Blei-Säure-Batterie aus. In Kombination mit einer Solaranlage auf dem Dach des Fahrzeugs ist eine AGM-Batterie durch ihren geringen Innenwiderstand vorteilhaft. Weniger empfindlich ist eine Gel-Batterie. Eine Lithium-Ionen-Batterie lohnt sich immer dann, wenn hoher Verbrauch anliegt. Durch die längere Lebensdauer lohnt sich auch der Mehrpreis dieses Batterietyps.

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AGM ist eine Abkürzung für „Absorbent Glass Mat“ und steht für die Verwendung von Glasvliesmatten in der Batteriekonstruktion. Diese Technologie ermöglicht ein flexibleres und breiteres Energiemanagement in modernen Fahrzeugen. Im Vergleich zur herkömmlichen Blei-Säure-Batterie weist die AGM-Batterie eine höhere Leistungsstärke auf. Daher eignet sie sich besonders gut für Fahrzeuge mit hohem Energiebedarf wie solche mit Start-Stopp-System, Oberklasse-Pkw, Rettungsfahrzeuge, Taxis, Camping-Fahrzeuge oder nachträglich aufgerüstete Fahrzeuge mit zusätzlichem Strombedarf, wie beispielsweise Soundsystem, Standheizung oder TV-/Telekommunikation. Mit ihrer Hilfe kannst du den CO₂-Ausstoß und den Spritverbrauch senken.

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Unser Tipp zur Batteriepflege

Leistung und Lebensdauer des Stromspeichers sind davon abhängig, wie gut er behandelt wird. Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Batterie haben, hier die wichtigsten Regeln für den richtigen Umgang mit der Energiequelle.

  • Bleibatterien sollten immer möglichst vollgeladen sein. Wird Strom entnommen, sollte so bald wie möglich nachgeladen werden.
  • Immer ein Ladegerät mit einer auf den Batterietyp abgestimmten Ladekennlinie verwenden.
  • Eine Blei-Säure-Batterie niemals vollständig entladen. 40 Prozent der Kapazität sollten immer unangetastet bleiben.
  • Beim Einwintern von Blei-Säure-Batterien beachten: die Batterie immer vollständig laden und an einem kühlen Ort einlagern – wenn möglich, an ein Ladegerät anschließen.
  • Niemals eine gefrorene Batterie laden. Immer erst bei Zimmertemperatur aufwärmen lassen, da sonst die Zellen beschädigt werden.

Text: Volker Ammann, Titelbild: ©AdobeStock, Tomasz Zajda

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