Huhn mit Kürbis vom Blech
Menuvorschlag
Huhn mit Kürbis vom Blech
Vielseitiger Herbstgenuss
Bunt, abwechslungsreich und mit ganz viel Aroma – so kocht Tanja Dusy am liebsten. Und dann »nur« Kürbis? Nein, das ist kein Widerspruch! Die Profiköchin weiß: Es gibt unzählige Kürbissorten und die verschiedensten Möglichkeiten, sie zuzubereiten, zu kombinieren und zu würzen – ob als Hauptgericht, Beilage, Dessert oder Gebäck.
Die Autorin über ihr Kochbuch
Mein Lieblingskürbis?
Der Hokkaido schmeckt natürlich super und ist praktischerweise in jedem Supermarkt erhältlich. Das gilt zunehmend auch für den Butternuss- und den Muskat-Kürbis. Trotzdem: Wenn der Kürbis im Herbst Hochsaison hat, reizen mich die vielen verrückten Sorten, die ich auf Bauermärkten oder im Bioladen finde.
Welche Zubereitungsart ich besonders mag?
Das Tolle am Kürbis ist seine Vielseitigkeit: Er lässt sich nicht nur herzhaft, sondern auch süß zubereiten, man kann ihn roh genießen oder zu einer herrlich cremigen Suppe verkochen. In gebackener Form mag ich ihn im Kuchen, auf Pizza oder Flammkuchen.
Weil es so schnell geht, mache ich auch gern ein Curry, Ragout oder ein Schmorgemüse daraus. Aber mein absoluter Favorit ist »Kürbis pur« aus dem Ofen (siehe Rezept rechts). Ich liebe die Röstaromen, die beim Backen entstehen! Auch ein einfaches, ofengegartes Kürbispüree schmeckt herrlich und ist für Kürbisfreunde eine gute Möglichkeit, das Gemüse als eingefrorenen Vorrat immer griffbereit zu haben (siehe Klappe hinten). Ich mache besonders gern Süßes und Gebäck daraus.
Meine Lieblingswürze?
Kürbisse besitzen einen milden Geschmack. Deswegen vertragen sie auch reichlich Würze – wobei ich darauf achte, ihr Eigenaroma nicht völlig zu überdecken. Ich mag am liebsten Gewürznoten aus fernen Ländern: Asiatische Schärfe, orientalische Gewürzmischungen oder mediterrane Kräuterfrische passen wunderbar zu fast jeder Kürbissorte.
Huhn mit Kürbis vom Blech
Zutaten, für 4 Personen • 35 Min. Zubereitung • 1 Std. Marinieren • 55. Min. Garen • Pro Portion ca. 835 kcal, 55 g E, 53 g F, 36 g KH
- 850 g Hokkaido-Kürbis
- 2 Stangen Lauch
- 2 Bio-Orangen
- 1 Bund Thymian
- 1 . TL körniger Senf
- Chiliflocken
- 5 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- 75 g Butter
- 4 Hähnchenkeulen (a ca. 350 g, vom Metzger im Gelenk teilen lassen)
- 3/4 TL edelsüßes Paprikapulver
Zubereitung
- Kürbis waschen, vierteln und putzen. Mit Schale 5–6 cm groß würfeln, in eine Schüssel geben. Lauch waschen, putzen, in ca. 1 cm breite Ringe schneiden, dazugeben. 1 Orange heiß waschen, trocken tupfen, mit Schale quer halbieren und vier dünne Scheiben aus der Mitte schneiden, diese vierteln. Aus dem Rest und aus der zweiten Orange den Saft auspressen.
- Thymian waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und die Hälfte davon grob hacken. 120 ml Orangensaft abmessen und mit Senf, Chiliflocken, Thymian und Öl mischen. Salzen, pfeffern und mit den Orangenstücken unter Kürbis und Lauch mengen. Abgedeckt ca. 1 Std. marinieren lassen.
- Inzwischen den übrigen Thymian fein hacken und mithilfe einer Gabel mit 50 g Butter vermengen. Die Hähnchenkeulen trocken tupfen, mit einem Finger zwischen Haut und Fleisch fahren und die Thymian-Butter unter der Haut verteilen. Die übrige Butter schmelzen und das Paprikapulver mit einem Backpinsel unterrühren. Die Keulen ringsum mit der Paprika-Butter bepinseln, salzen und pfeffern.
- Den Backofen auf 220° vorheizen. Die Keulen mit der Hautseite nach oben auf ein tiefes Blech (Fettpfanne) legen und im heißen Ofen (Mitte) ca. 15 Min. garen. Herausnehmen, Temperatur auf 180° reduzieren und die Keulen vom Blech nehmen. Den Kürbis samt Marinade auf dem Blech verteilen. Die Keulen darauflegen und alles 30–40 Min. garen, dabei das Gemüse ein- bis zweimal durchrühren.
Titelfoto: ©Gräfe und Unzer, Coco Lang
Das Kochbuch erscheint im Verlag Gräfe und Unzer, München, ISBN 978-3-8338-6619-7, bei dem wir uns für die freundliche Unterstützung bedanken