Erholung pur: Mit dem Camper an der Atlantikküste in Frankreich
Tour-Tipp
Erholung pur: Mit dem Camper
an der Atlantikküste in Frankreich
Endlose Strände, malerische Fischerdörfer, hübsche Seebäder: Die Atlantikküste zählt zu den schönsten Reisezielen für Campingurlauber in Frankreich. In diesem Artikel stellen wir eine tolle Route vor, die in knapp 10 Tagen zu den Highlights führt.
Zu den vielen erholsamen und angesagten französischen Reisezielen gehört zweifellos die Atlantikküste im Südwesten des Landes. Zwischen der großen Bucht von Arcachon und der französisch-spanischen Grenze erlebt der Reisende milde Winter und heiße Sommer. In der warmen Jahreszeit fühlt man sich an den langen Sandstränden am wohlsten. Sie ziehen schon seit Jahrzehnten die Surfer an. Endlose Strände, sehenswerte Fischerdörfer und mondäne Seebäder wie Biarritz prägen die Route, an der es an guten Campingplätzen nicht mangelt. Wer noch Zeit hat, wird sicherlich einen Abstecher nach Spanien zur herrlichen baskischen Stadt San Sebastian unternehmen.
Von Arcachon entlang der Küste
Nach der teils langen Anreise über die französischen mautpflichtigen Autobahnen und dem Passieren der Metropole Bordeaux erreicht der Camper mit dem Küstenort Arcachon den Atlantik und die Region Nouvelle-Aquitaine. Von nun an sind die Etappen von einem schönen Spot am Meer zum Nächsten kurz. Zunächst sollte man Arcachon zu seinem Basislager wählen und sich einige Nächte auf dem Campingplatz „Arcachon Nature et Camping Location“ gönnen, der am Rande der Stadt in einem Pinienwald liegt.
Sehenswürdigkeiten rund um Arcachon
Bereits im 19.Jahrhundert mauserte sich das Fischerdorf zu einem Fremdenverkehrsort. Der Ort erstreckt sich an der rund 155 km² großen Bucht „Bassin d‘Arcachon“, in der im großen Stil Austern gezüchtet werden. So stößt man in dem Ort und in der Umgebung auf viele Restaurants, in denen man Austern schlürfen kann. Am Ende der Landzunge liegt das noble Örtchen Cap Ferret, in dem sich ebenfalls im 19. Jahrhundert die Künstler trafen und heute die herrlichen Sandstrände die Urlauber anlocken.
Die größte Attraktion rund um Arcachon ist jedoch die gigantische Wanderdüne von Pilat (Dune de Pilat). Das Erklimmen der rund 110 Meter hohen Düne und der Spaziergang auf dem riesigen Sandhügel gehört zum Pflichtprogramm, auch wenn der Sand manchmal schmerzend um die Waden peitscht. Die mächtige Düne wandert jedes Jahr rund fünf Meter in das Inland.
Weiter in Richtung Süden
Wesentlich schneller als die Wanderdüne, ist der Camper unterwegs und verlässt Arcachon in südliche Richtung über die Landstraße D218. Im weiteren Verlauf liegt östlich der Straße der Süßwassersee Étang de Cazaux et de Sanguinet und westlich der Ferienort Biscarrosse Plage, der bei Surfern sehr angesagt ist.
An dem See „Étang de Biscarrosse“ wurde zwischen 1930 und 1955 die Wasserfliegerei entwickelt, worüber man sich heute in dem Museum „Musée Historique de l’Hydraviation“ informieren kann. Ansonsten wird man sicherlich wieder einen schönen Campingplatz an der Küste ansteuern wollen. Eine gute Adresse ist der Touristenort Mimizan-Plage mit seinem Campingplatz Airotel Club Marina Landes.
Auf der weiteren Strecke über die D652, einige Kilometer abseits der Strandküste, kann man immer wieder einen Abstecher in die vom Tourismus geprägten Küstenorte unternehmen. Ein herrliches Fleckchen ist Moliets-Plage. Der Campingplatz St-Martin erstreckt sich hinter den Dünen und so sind es nur wenige Schritte zu den breiten Stränden.
Hier gönnt man sich ein Sonnenbad, beobachtet die Surfer und lässt die Seele baumeln. Im Verlauf der anschließenden Route ist es mit der Stille schnell vorbei, denn es gilt die interessanten Küstenstädte zu entdecken. Ein Muss ist ein Rundgang in Hossegor.
Reizvolle Küstenorte am Atlantik
Während sich um das Jahr 1900 die Künstler in dem Küstenort Hossegor ansiedelten, sind es heute vor allem Erholungssuchende und Surfer. Immerhin türmen sich die Wellen hier bis zu 5 Meter hoch auf. Aber Hossegor bietet nicht nur die „perfekte Welle“, sondern auch einen ansehnlichen Ortskern mit vielen hübschen Villen im Basoc-Landais-Stil. Golfplatz, Marina und Casino vervollständigen das schmucke Seebad.
Ebenfalls sehr reizvoll präsentiert sich die Stadt Bayonne, die rund eine halbe Autostunde entfernt liegt. Bayonne erstreckt sich an dem Zusammenfluss der Flüsse Nive und Adour und kann mit einer herrlichen Altstadt aufwarten. Der blaue Himmel und die farbenfrohen Fassaden der blumengeschmückten Fachwerkhäuser sowie die hübschen Arkaden sorgen für eine gute Stimmung beim Stadtrundgang. Dabei wird man sicherlich erfahren, dass der Bajonettverschluss hier entwickelt wurde.
Aushängeschilder der Stadt sind auch Schokolade und Schinken. Zu den Hauptattraktionen der baskischen Stadt gehört das „Musée Basque“, dessen Exponate in dem Kaufmannhaus aus dem 17.Jahrhundert untergebracht sind. Hier kann man sich sehr anschaulich über die Kultur und Tradition der Basken informieren.
Über die Grenzen Frankreichs bekannt – das Seebad Biarritz
Nur wenige Kilometer sind es von Bayonne nach Biarritz, das wohl zu den bekanntesten französischen Seebädern zählt. Das Seebad bietet eine Strand- und Felsenküste und blickt auf eine glanzvolle touristische Vergangenheit zurück, denn Hochadel und Prominenz zog es in das Seebad. Heute erholt sich hier eine bunte Mischung unterschiedlicher Gäste, zu denen natürlich auch die Surfer gehören.
So schlendert man über die breite Promenade oder liegt am Strand und blickt auf die vielen Surfer, die mit ihrem Board im Wasser liegen und auf die Welle warten. Abseits der Promenade erinnern noch einige stolze Paläste an die Belle-Époque. Im Sommer ist der Trubel in Biarritz groß und so wird man gerne die Fahrt in Richtung Süden fortsetzen. Allerdings ist auch diese Etappe sehr kurz, denn ein Stopp lohnt sich in St-Jean-de-Luz.
Ausklang in St-Jean-de-Luz
Auch in dem Fischerstädtchen St-Jean-de-Luz muss der Gast auf einen schönen Sandstrand nicht verzichten: Nur wenige hundert Meter jenseits der idyllischen Altstadt kann man das Badelaken ausbreiten. Hat man die nötige Energie getankt, unternimmt man einen Rundgang in dem historischen Stadtkern. Das baskische Seebad wartet mit verwinkelten Gassen und alten Häusern mit weißen Fassaden und bunten Fensterläden auf. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Barockkirche St-Jean-Baptiste und der Stadtpalast „Maison Louis XIV“.
Einen Steinwurf entfernt haben die Fischerboote festgemacht – ein herrliches Ensemble! Ist zum Abschluss der Tour das Kontingent an Urlaubstagen noch nicht erschöpft, kann man der spanischen Metropole San Sebastian seine Aufwartung machen. Das freundliche Seebad mit toller Altstadt, vielen Attraktionen und herrlichem zentralen Strand erreicht man mit der Bahn oder nach einstündiger Fahrt mit dem Reisemobil.
Text: Thomas Kliem, Pincamp, Titelfoto: © AdobeStock, Thomas Dutour
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