Fahren mit Wohnwagen: Wann ist ein Zusatzspiegel nötig?

Fahren mit Wohnwagen: Wann ist ein Zusatzspiegel nötig?

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Kaufempfehlung

Fahren mit Wohnwagen:
Wann ist ein Zusatzspiegel nötig?

EMUK Universalspiegel
EMUK Spezialspiegel
EMUK Universalspiegel light

Wer seinen Campingurlaub vorbereitet und plant, mit einem Wohnwagengespann unterwegs zu sein, kommt, je nach der Breite des Anhängers, an zusätzlichen Außenspiegeln nicht vorbei. In dem Artikel geben wir Hinweise darauf, was beim Kauf von Zusatzspiegeln beachtet werden muss und wie die Spiegel für Wohnwagen montiert und eingestellt werden.

Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung schreibt vor, dass Fahrzeugführer freie Sicht haben müssen: nach vorne, nach hinten und zur Seite. Ziel ist es, die übrigen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Da sind Wohnwagen natürlich keine Ausnahme. Ist der Caravan breiter als das Zugfahrzeug, ist ein zusätzlicher Wohnwagenspiegel ein Muss.

Fällt bei einer Polizeikontrolle auf, dass man ohne weitere Außenspiegel unterwegs ist, die ausreichende Sicht nach hinten bieten, wird in der Regel ein Bußgeld fällig. In Deutschland beträgt das Verwarnungsgeld etwa 15 Euro (Stand Sept. 2020), aber in anderen europäischen Urlaubsländern kann es deutlich teurer werden. In Frankreich kostet das Fahren ohne ausreichende Zusatzspiegel etwa 600 Euro. Aber nicht nur wegen der Bußgelder, sondern vor allem aus Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer sollte dieser Punkt auf der Einkaufsliste für die Ausstattung nicht fehlen, denn fehlende Sicht beim Rückwärtsfahren, Abbiegen oder Spurenwechsel auf der Autobahn können zu schlimmen, sogar tödlichen Unfällen führen.

Welche Systeme für Außenspiegel gibt es?

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Der zusätzliche Wohnwagenspiegel muss mit passgenau angefertigten Halterungen ausgestattet sein. Hier wird der Wohnwagenspiegel für jedes Fahrzeugmodell angefertigt. Auch wenn diese perfekt sitzen, muss man bedenken, dass bei einem Wechsel des Zugfahrzeuges auch den Spiegel gewechselt werden muss.

Das ist bei so genannten Universalspiegeln nicht der Fall. Diese funktionieren mit austauschbaren Platten und passen sich dadurch den fahrzeugeigenen Außenspiegeln an. Eine Option zur Befestigung des Zusatzspiegels am Fahrzeugspiegel ist ein Gummiband. Das geht einfach und ist kostengünstig, eignet sich aber nicht für Spiegel mit integriertem Blinkern, Sensoren oder Kamera. Besser und langanhaltender ist die so genannte Gehäuseklemmung, bei der der Zusatzspiegel für den Wohnwagen entweder an zwei oder an vier Punkten befestigt wird. Die Schrauben ermöglichen eine einfache Fixierung des Caravanspiegels. Aber Vorsicht, nicht zu fest anziehen, denn sonst kann der Kunststoff splittern. Der Spiegelkopf kann bei allen Varianten horizontal oder vertikal verdreht werden. Um einwandfrei sehen zu können, darf der Außenspiegel aber nicht übermäßig stark vibrieren. Wer bei der Testfahrt feststellt, dass der Zusatzspiegel stark wackelt, sollte auf jeden Fall nachjustieren.

Unterschiedliche Spiegelformen

Das Spiegelglas ist in den Ausführungen Planglas (flach) und als gewölbter Spiegel erhältlich. Gewölbte Spiegel bieten ein größeres Sichtfeld nach hinten. Da das Bild durch die Wölbung allerdings verzerrt wird, lassen sich Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer und Größenverhältnisse schwerer einschätzen. Plangläser verzerren das Bild nicht, bieten dadurch aber einen kleineren Sichtbereich. Außerdem neigen flache Spiegelgläser eher zu Vibrationen, die das Bild unscharf erscheinen lassen.

Wie wird der Spiegel eingestellt?

Die Spiegel sind sehr einfach einstellbar. Wichtig ist zu wissen, was man sehen muss: Dies ist in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO §56) festgelegt. Der Wohnwagenfahrer muss in den Außenspiegeln die hinteren Ecken seines Caravans eindeutig sehen können. So ist garantiert, dass nichts und niemand in den toten Winkel geraten kann. Der zusätzliche Außenspiegel sollte außen gemessen vier bis sechs Zentimeter breiter sein als der Caravan. Für die Sicht nach hinten gilt: Auf der linken Seite des Fahrzeugs sollte das Sichtfeld 10 Meter hinter dem Fahrer mindestens 2,5 Meter breit einsehbar sein. Rechts sollte 20 Meter hinter dem Fahrer noch eine Breite von 4 Metern sichtbar sein.

Fazit

Ein zusätzlicher Wohnwagenspiegel ist bei vielen Wohnwagengespannen Pflicht und garantiert mehr Sicherheit. Ob du einen fahrzeugspezifischen Außenspiegel oder einen Universalspiegel kaufst, ist Geschmackssache. Achte auf jeden Fall darauf, dass er ein großes Sichtfeld ermöglicht, schnell und sicher angebracht und individuell eingestellt werden kann. Dazu sollte er korrosionsbeständig sein. Alternativ kannst du auch eine Rückfahrkamera nachrüsten. Hast du all das beachtet, bist du gut gewappnet und vereidest sowohl Unfälle als auch Bußgelder.

Autorin: Claudia Ballhause, Quelle: PINCAMP, Fotos: Movera, diverse Werkfotos

Wir bedanken uns bei Claudia Ballhause und PINCAMP für die freundliche Unterstützung und bei Movera für die Fotos.

 

Unsere Kaufempfehlung

Emuk Spezialspiegel
Wer den Emuk Spezialspiegel montiert wird schnell merken, dass keine Schrauberkünste notwendig sind. Schnell angebracht und dazu kein toter Winkel an der Innenseite, er vibriert kaum und der wichtig Blick nach hinten bleibt scharf.

  • Daten: Spiegelmaß 18 x 11,5 cm; Kopf seitlich schwenkbar; Überstand genau 38 cm.
  • Montage: Auf Fahrzeugspiegel angepasster Aluminiumbügel mit Gummibeschichtung lässt sich schnell und einfach aufschieben und festschrauben.
  • Sichtfeld: Kein toter Winkel an der Innenseite; äußeres Ende des Sichtfelds bei 428 cm.
  • Vibrationen: Keine wahrnehmbare Vibration bei 50 km/h; bei 100 km/h sehr geringe Vibration. Blick nach hinten bleibt absolut klar.

Emuk Universal
Gleicher Hersteller, aber anderes Prinzip. Der Emuk Universal lässt sich an nahezu jedes Fahrzeug mit verstellbarem Seitenspiegel montieren. Die Montage ist problemlos machbar.

  • Daten: Spiegelmaß 18 x 11,5 cm; Kopf in vier Richtungen schwenk­bar; maximaler Überstand circa 25 cm.
  • Montage: Zwei Schraubklemmen zur Montage am Spiegelgehäuse können leicht festgedreht werden. Aufsätze mit Nase krallen sich in der Nut des Spiegels fest.
  • Sichtfeld: Etwa 18 cm toter Winkel an der Innenseite; äußeres Ende des Sichtfelds bei 476 cm.
  • Vibrationen: Geringe Vibration bei 50 km/h; bei 100 km/h leichte Vibration nach oben und unten, durch die der Eindruck von großen Gegenständen nicht verzerrt wird.

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