Marken – Malerisches Fischerdorf mit typischem Holländer-Charme

Marken – Malerisches Fischerdorf mit typischem Holländer-Charme

31. März 2025 / April 2025, Erlebniswelt
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Städtereise

Die Brücken tragen die Namen der Niederländischen Königinnen. Foto: ©Volker Ammann

Marken – Malerisches Fischerdorf
mit typischem Holländer- Charme

Marken ist das ganze Jahr über geschmückt. Foto: ©Volker Ammann
Souvenirläden in Marken. Foto: ©Volker Ammann
Die Kirche von Marken, die Sint-Nicolaaskerk. Foto: ©Volker Ammann
Hübsche Holzhäuser. Foto: ©Volker Ammann
Juliana-Brug. Foto: ©Volker Ammann
Idyllischer Hafen von Marken. Foto: ©Volker Ammann
Flutdenkmal, erinnert an die Opfer der Flutkatastrophe von 1916. Foto: ©Volker Ammann
Wahrzeichen von Marken: Der Leuchtturm. Foto: ©Piyabay, Felix Henrichs

Marken zählt zu den bekanntesten Fischerdörfern der Niederlande. Die kleine Gemeinde liegt auf einer Halbinsel im Markermeer und ist über einen Deich mit dem Festland von Nordholland verbunden. Ursprünglich war Marken eine Insel, doch der Bau des Seedeichs N518 machte sie zu einer Halbinsel.

Das pittoreske Dorf hat sich seinen altholländischen Charme bewahrt. Charakteristisch für Marken sind die grünen Häuser, die traditionellen Holzbrücken und der markante Leuchtturm. Heute ist Marken eine beliebte Touristenattraktion und wird oft als Tagesausflug von Volendam oder auch von Amsterdam aus besucht.

Ein Tag in Marken

Der Besuch von Marken gibt einen Einblick in das frühere Leben in den Niederlanden. Die ehemalige Insel besticht durch ihre gut erhaltene Architektur, darunter ikonische Holzhäuser, Werften und Zugbrücken. Der Leuchtturm, der heute nicht mehr funktionstüchtig ist, ist dennoch eines der bekanntesten Wahrzeichen von Marken.

Die Geschichte der Fischerei ist in Marken noch immer präsent. Am Hafen liegen Fischerboote, und im Marken-Museum erfährt man mehr über das Leben der Fischer und die traditionellen Trachten. Marken hat auch eine Holzschuhmacherei, die die Kunst der Holzschuhherstellung zeigt – eine typisch holländische Tradition, die man hier entdecken kann.

Um Marken zu erkunden, eignet sich eine Wanderung am besten. Man kann die Insel auf eigene Faust umrunden (ein Wanderplan ist im Fremdenverkehrsbüro erhältlich) oder an einer geführten Wanderung teilnehmen, um mehr über die Werften, Bautechniken und historischen Sehenswürdigkeiten zu erfahren.

Die Geschichte des Fischerdörfchens

Marken war nicht immer eine Insel. Bis zum Jahr 1164 gehörte das Gebiet zu Waterland. Ein schwerer Sturm führte dazu, dass Marken durch die Jurrische Flut vom Festland abgetrennt wurde. Mönche aus dem friesischen Kloster Mariëngaardt nahmen die Insel 1232 in Besitz und begannen mit dem Bau von Deichen und einem Entwässerungssystem.

Die Mönche führten Ackerbau und Viehzucht auf der Insel ein und gründeten das Dorf Monnickendam, um Einnahmen zu erzielen. Doch als Graf Wilhelm der Vierte von Holland die Mönche verjagte, verschlechterte sich die Lage. Die Deiche verfielen, und Überschwemmungen machten Ackerbau und Viehzucht unmöglich. Die Inselbewohner wandten sich der Fischerei zu, was die Haupteinnahmequelle für Marken wurde.

Der Hafen, der 1837 erbaut und 1857 erweitert wurde, war für die Fischer unerlässlich. Doch der Wohlstand der Fischerei nahm ein Ende, als 1932 der Afsluitdijk gebaut wurde. Der Deich verwandelte die Zuiderzee in ein Binnenmeer, wodurch viele Fischarten verschwanden und die Fischerei in Marken zum Erliegen kam.

Das Zentrum und der Hafen

Das idyllische Zentrum von Marken besteht aus den Vierteln Kerkbuurt, Havenbuurt und dem Weiler de Kets. In diesen Gebieten finden sich die typischen Holzhäuser auf Hügeln und enge, malerische Straßen. Die Kirche von Marken, die Sint-Nicolaaskerk, prägt mit ihrem grünen Turm das Stadtbild.

Früher waren die Holzhäuser vor allem Wohngebäude, heute befinden sich in ihnen auch zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Das Marken-Museum gibt Einblicke in die Geschichte der Insel und das Leben ihrer Bewohner.

Der historische Hafen von Marken ist ebenfalls einen Besuch wert. Entlang der Uferpromenade stehen traditionelle Häuser, und Freizeitboote können im Hafen kostenlos festmachen. Die Fähre von Volendam legt hier ebenfalls an. Im Hafen befindet sich auch das Sijtje Boes Museum, wo man mehr über das Leben der Menschen auf Marken vor hundert Jahren erfahren kann.

Restaurant Tipp: Taverne de Visscher. Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick auf das Markermeer und kann typisch niederländische Gerichte wie Pfannkuchen genießen.

Sehenswürdigkeiten auf Marken

Marken hat nicht nur im Zentrum, sondern auch in anderen Teilen der Insel einiges zu bieten. Zu den Highlights gehören:

  • Die Klompenmakerij (Holzschuhmacherei): Hier kann man die traditionelle Holzschuhherstellung beobachten und ein Paar Holzschuhe als Souvenir erwerben.
  • Der Leuchtturm von Marken (Paard van Marken): Ein Wahrzeichen der Insel, der 1839 errichtete Leuchtturm markiert die äußerste Spitze der Insel. Auch wenn er seine Funktion verloren hat, ist er eines der meistfotografierten Gebäude in den Niederlanden.
  • Die Holzhäuser auf Hügeln: Um Überschwemmungen zu vermeiden, wurden im 14. Jahrhundert Hügel angelegt, auf denen die Häuser gebaut wurden. Viele dieser Hügel sind heute noch sichtbar.
  • Die hölzernen Brücken: Vier Zugbrücken, die nach niederländischen Königinnen benannt sind, sind auf Marken zu bewundern.
  • Das Flutdenkmal: Ein Denkmal erinnert an die Opfer der Flutkatastrophe von 1916, bei der 16 Einwohner von Marken ums Leben kamen.

Wandern und Radfahren auf Marken

Marken eignet sich hervorragend für Wanderungen. Beliebte Routen sind die Leuchtturmroute (6,6 km) und die Wervenroute (7,0 km), die einen guten Überblick über die Insel bieten. Für eine kürzere Wanderung können Sie auch die Havenbuurtroute (4,0 km) oder die Kerkbuurtommetje (2,0 km) wählen.

Die Insel ist auch ideal für Radfahrer. Fahrräder können in lokalen Verleihstationen gemietet werden. Die Insel kann fast vollständig mit dem Fahrrad erkundet werden, und von Marken aus gibt es schöne Routen zum Leuchtturm.

Fazit
Marken ist ein charmantes Ziel, das einen Einblick in die holländische Geschichte und Kultur bietet. Mit seinen malerischen Häusern, dem historischen Hafen und den Sehenswürdigkeiten, die von der Fischerei bis zu traditionellen Handwerken reichen, ist es ein Ort, den man bei einem Besuch in Nordholland nicht verpassen sollte.

Text: Volker Ammann, Quelle: „verrückt nach holland“, Titelfoto: ©Volker Ammann

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