Nancy – eine Stadt verzaubert mit ihren vielen Facetten

Nancy – eine Stadt verzaubert mit ihren vielen Facetten

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Städtereise

Nancy – die Stadt bezaubert mit ihren vielen Facetten

Place Stanislas mit seinem vergoldeten  Tor zum Parc de la Pépinière. Foto: c/o Volker Ammann
Place Stanislas mit seinem vergoldeten Tor zum Parc de la Pépinière. Foto: c/o Volker Ammann
Place Stanislas mit Cathédrale Notre-Dame-de-l'Annonciation im Hintergrund. Foto: c/o Volker Ammann
Place Stanislas mit Cathédrale Notre-Dame-de-l'Annonciation im Hintergrund. Foto: c/o Volker Ammann
Grand Hôtel de la Reine am Place Stanislas. Foto: c/o Volker Ammann
Grand Hôtel de la Reine am Place Stanislas. Foto: c/o Volker Ammann
Das goldene Tor auf dem Place Stanislas. Foto: c/o Volker Ammann
Das goldene Tor auf dem Place Stanislas. Foto: c/o Volker Ammann
Place de la Carrière mit dem Palais du Gouvernement im Hintergrund. Foto: c/o Volker Ammann
Place de la Carrière mit dem Palais du Gouvernement im Hintergrund. Foto: c/o Volker Ammann
Basilika Saint-Epvre. Foto: c/o Volker Ammann
Basilika Saint-Epvre. Foto: c/o Volker Ammann
Cathédrale Notre-Dame-de-l'Annonciation. Foto: c/o Volker Ammann
Cathédrale Notre-Dame-de-l'Annonciation. Foto: c/o Volker Ammann
Eglise St-François-des-Cordeliers. Foto: c/o Volker Ammann
Eglise St-François-des-Cordeliers. Foto: c/o Volker Ammann
Porte de la Craffe. Foto: c/o Volker Ammann
Porte de la Craffe. Foto: c/o Volker Ammann
Porte de la Citadelle. Foto: c/o Volker Ammann
Porte de la Citadelle. Foto: c/o Volker Ammann
Gedenkstätte Porte Désilles. Foto: c/o Volker Ammann
Gedenkstätte Porte Désilles. Foto: c/o Volker Ammann
Schloß Lunéville mit seinem schönen Park und Skulpturen. Foto: c/o Volker Ammann
Schloß Lunéville mit seinem schönen Park und Skulpturen. Foto: c/o Volker Ammann
Herzog Léopold von Lothringen ließ das Schloß im 18 Jahrhundert erbauen. Foto: c/o Volker Ammann
Herzog Léopold von Lothringen ließ das Schloß im 18 Jahrhundert erbauen. Foto: c/o Volker Ammann
Der Schloßgarten erinnert an die Gärten von Versailles. Foto: c/o Volker Ammann
Der Schloßgarten erinnert an die Gärten von Versailles. Foto: c/o Volker Ammann
Schloßgarten des Château de Lunéville. Bemerkensert sind die akkurat geschnittenen Äste der Bäume links. Foto: c/o Volker Ammann
Schloßgarten des Château de Lunéville. Bemerkensert sind die akkurat geschnittenen Äste der Bäume links. Foto: c/o Volker Ammann
Im Schloßgarten sind viele Skulpturen zu sehen. Foto: c/o Volker Ammann
Im Schloßgarten sind viele Skulpturen zu sehen. Foto: c/o Volker Ammann
Die Wohnhäuser der Stadt versprühen meditarrenen Flair. Foto: c/o Volker Ammann
Die Wohnhäuser der Stadt versprühen meditarrenen Flair. Foto: c/o Volker Ammann
Die Kirche Saint-Jacques steht mitten in der Stadt und ist umgeben von Wohnhäusern. Foto: c/o Volker Ammann
Die Kirche Saint-Jacques steht mitten in der Stadt und ist umgeben von Wohnhäusern. Foto: c/o Volker Ammann
Das Theater von Lunéville. Foto: c/o Volker Ammann
Das Theater von Lunéville. Foto: c/o Volker Ammann
Das Rathasue von Lunéville mit seinem blühenden Garten. Foto: c/o Volker Ammann
Das Rathasue von Lunéville mit seinem blühenden Garten. Foto: c/o Volker Ammann

Durch ihren stetigen Wandel bezaubert die Stadt mit ihren vielfältigen Aspekten. Die Kombination aus Renaissance, Jugendstil und Art déco löst bei einem Rundgang durch die Altstadt Nancys begeistertes Erstaunen aus. Die Innenstadt teilt sich in die Altstadt (Ville Vielle) und die Neustadt (Ville Neuve). Die beiden Teile der Stadt wurden durch den Arc Héré verbunden. Da alle historischen Monumente nah beieinander liegen, entdecken wir diese bei einem gemütlichen Stadtrundgang durch die beiden Stadtteile.

Ville Vieille, die Altstadt, von der Place Saint-Epvre bis zur Porte de la Craffe

Die Altstadt bildet den historische Kern von Nancy und besteht aus einem Wirrwarr von kleinen Gassen rund um den Herzogspalast und der Grande Rue. Vor dem Torhaus steht die Statue von Herzog Anton auf seinem Pferd. Ganz am nördlichen Ende schließt das imposante Stadttor Porte de la Craffe die mittelalterliche Stadt ab.
Zwischen der Place Saint-Epvre und der Porte de la Craffe wimmelt es von kleinen Geschäften, Restaurants aller Art, Bars, Cafés. Besonders tagsüber ist die Flaniermeile mit ihrer zeitlosen Atmosphäre voll Leben. Die Franziskanerkirche, Eglise des Cordeliers, ist das Herz Lothringens und somit ein echter Pflichtbesuch. Sie beherbergt die Franziskanerkapelle und die Grabstätten der Herzöge von Lothringen. Die Kuppel ist eine Nachahmung der Kuppel der Medici in Florenz.

Ville Neuve, die Neustadt, von Karl III.

Herzog von Lothringen Karl III. baute am Ende der Renaissance die Neustadt im Süden der Altstadt. Sie ist viermal so groß wie die Altstadt, wurde rechtwinklig angelegt und war damals eine hochmoderne neue Stadt. Dank der großen Zugangsstraßen ist der Stadtteil heute ein bedeutendes Geschäftsviertel. Auf jeden Fall sehenswert: die zentrale Markthalle zwischen der Rue Saint-Dizier und der Place Charles III. Die Halle beherbergt einen der am besten bestückten Märkte Frankreichs.

Die Stadt Stanislas‘, die Königsstadt

Zwischen Altstadt und Neustadt baute der damalige König von Polen und Herzog von Lothringen, Stanislas Leszczynski, die Stadt des 18. Jahrhunderts mit dem fantastischen Place Stanislas. Auf dem Platz steht auch die beeindruckende Statue des einstigen Königs von Polen. Leszczynski war zwischen 1737 und 1766 König von Polen und Herzog von Lothringen. Er wurde 1737 von seinem Schwiegersohn, König Ludwig XV., zum Oberhaupt der Herzogtümer Bar und Lothringen ernannt. Letztere wollten daher diese strategischen Gebiete nahe der Ostgrenze kontrollieren. Er hat die Nancy mit dem Bau des majestätischen Platzes und einiger anderer Monumente in eine schillernde Stadt verwandelt. Nach dem Tod von Leszczynski wurde Lothringen wieder mit dem Königreich Frankreich vereinigt. Heute ist Nancy UNESCO-Weltkulturerbe.

Von hier beginnen wir unseren Stadtrundgang. Am Rande des Platzes sehen wir auf der Südseite das Hôtel de Ville, das Rathaus von Nancy, auf der gegenüberliegenden Seite die Oper, das Grand Hôtel de la Reine und das Museum der Schönen Künste. Die Basses Faces, was niedrige Fronten bedeutet, im Norden verfügen über nur ein Stockwerk. Die goldenen Gitter von Jean Lamour sowie die Brunnen im Rokokostil verleihen ihrer klassischen Architektur ganz besondere Akzente. Auf den Gittern entdeckt man bei näherem Hinschauen die königlichen Symbole oder die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke der 100 Maskarone oder Fratzenköpfe.
Über den Place Nelson Mandela laufen wir zum Parc de la Pépinière. Der schönste und größte Park von Nancy wurde zunächst als königliche Baumschule angelegt worden. Stanislaus ließ ihn in der Altstadt an der Stelle anlegen, wo sich früher der Herzogspark und die Befestigungsanlagen befanden. Mit einer Größe von 21 Hektar und durch seine Lage mitten in der Altstadt ist er ein vielbesuchtes Areal in unmittelbarer Nähe der beiden größeren UNESCO-Welterbe-Plätze in Nancy, Place Stanislas und Place de la Carrière. Er ist die grüne Lunge der Stadt und ideal für eine Pause im Grünen, ein Paradies für Spaziergänger, Jogger, Kinder und Studenten. Ganz in der Nähe gibt’s mit dem Jardin Dominique Alexandre Godron einen weiteren schönen Park. Wir verlassen den Park, zudem wir später zurückkehren, und folgen den Hinweisschildern zum Palais du Gouvernement mit seinem prächtigen Palastgarten. Der Palast ist ein großes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, erbaut im klassischen Stil. Seit 1824 ist der Palast die Adresse der Präfektur. Gegenüber dem Palast befindet sich das Musée Lorrain, dem ehemaligen Palais des Ducs de Lorraine. Das Museum erzählt die Geschichte Lothringens. Wir bewundern das Torhaus des Herzogspalastes und schreiten dann von einer extravaganten gotischen Architektur direkt zum Renaissancestil. Ebenfalls direkt am Platz liegt die Église des Cordeliers de Nancy oder Saint-François-des-Cordeliers und ist die Grablege der Herzöge von Lothringen. Sie befindet sich unmittelbar neben dem Herzogspalast. Das angrenzende Konventsgebäude ist heute Teil des Musée Lorrain.
Gegenüber des Palais, in Richtung Place Stanislas, kommen wir über den Place de la Carrière, dem idyllischen, jahrhundertalten Platz mit seinen kleinen Brunnen, Skulpturen und schönen Villen zum Arc Héré. Der Triumphbogen, der dem Arc de Triumph in Paris sehr ähnlichsieht, war einst der Durchgang durch die Stadtmauern der Altstadt in die Ville-Neuve. Leszczynski beschloss im Jahr 1752, das alte königliche Tor zu zerstören, und es zu einem Triumphbogen zur Ehre Ludwigs XV neu errichten zu lassen. Er steht als Monument historique unter Denkmalschutz und gehört gemeinsam mit der Place Stanislas und der Place d’Alliance zum UNESCO-Welterbe. Dort können wir zwei prächtige Paläste bewundern, das ehemalige Hôtel de Craon und die Bourse des Marchands. Das Hotel von Craon, heute das Berufungsgericht von Nancy, wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts von Germain Boffrand erbaut.

Vom Arc Héré biegen wir in die Grand Rue und laufen an der Plaque 1477 vorbei in Richtung Place Sainte Èpvre. Die Plaque 1477 ist eine Bodenplatte mit der Jahreszahl 1477, erinnert an die Schlacht bei Nancy und markiert den Standort des Hauses, in dem der Leichnam des Burgunder Herzogs Karls des Kühnen, der am 5. Januar 1477 vor Nancy gefallen war, aufgebahrt wurde. Das Lothringer Kreuz ist seit diesem Ereignis ein Widerstandsymbol Lothringen. Am Place Sainte Èpvre steht die Basilika Saint-Epvre. Sie wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil erbaut und besitzt Kirchenfenster und Holztäfelungen, die zum Teil in Bayern hergestellt wurden. Der Kaiser Franz Joseph, der Kaiser Napoleon III, der König Ludwig II von Bayern und der Papst gehören zu den Stiftern der Kirche.
Ganz in der Nähe gibt es das Restaurant Brend’Oliv, in dem wir eine kurze Mittagspause einlegen. Das kleine Lokal ist bekannt für seine kleinen, einfachen Gerichte, die mit frischen und köstlichen Produkten zubereitet werden. Und – ein Viertele Rotwein darf natürlich auch nicht fehlen.
Nach der Stärkung geht’s in Richtung Altstadt zur Porte de la Craffe, das älteste Stadttor von Nancy. Die Anlage wurde im 14. und 15. Jahrhundert erbaut und diente bis zum 19. Jahrhundert als Gefängnis. Es gilt heute als das Symbol der Altstadt. Auf seiner Rückseite wurde die Porte Notre-Dame angebaut. Das Stadttor lies Herzog Karl III. im 17. Jahrhundert erbauen, um die Befestigungsanlagen der Stadt zu verstärken. Damals war es von vier Bollwerken umgeben und durch Gräben von der Porte de la Craffe getrennt.
Bevor zu den beiden Stadttoren kommen, laufen wir durch das Kanonikerviertel, wo die Stadt des 18. Jahrhunderts an die Neustadt aus der Renaissance grenzt. Hier findet man prachtvolle Bürgervillen vom 16. bis 18. Jahrhundert. Ein Viertel, das mit seinen bemerkenswerten Bürgervillen, den Restaurants und Weinbars, ein Schmaus für Augen und Gaumen verspricht, einfach Genuss in jederlei Hinsicht.

Auf dem Rückweg zum Place Stanislas machen wir einen Abstecher zur Gedenkstätte Porte Désilles, die wir durch die Rue de la Craffe erreichen. Sie wurde 1783 nördlich der Stadt, in der Verlängerung des sogenannten „Cours Léopold“ errichtet. Ihr Name erinnert an einen verstorbenen Lieutenant, der bei der Verteidigung von Meuterern starb. Das modellierte Dekor der Gedenkstätte Désilles deutet auf mehrere Kriege hin, darunter die Schlacht von Nancy im Jahr 1477. Die Gedenkstätte ist die älteste Gedenkstätte Frankreichs und verkörpert den Mut der Einwohner von Nancy, von den Soldaten des Ersten Weltkrieges (den sogenannten Polius) bis zu denjenigen, die in zeitgenössischen Konflikten starben.
Wieder am Place Sainte Èpvre schauen wir noch am Hotel de la Monnaie vorbei. Leider macht die einstige Prägeanstalt des Herzogtums Lothringen einen heruntergekommenen Eindruck und kann auch nicht besucht werden. Derzeit befindet ein Archiv in dem Gebäude. Jetzt geht’s zurück über den Place Stanislas in den Parc de la Pépinière, wo wir uns auf der Terrasse der Brasserie de la Pépinière von unserem Rundgang durch eine faszinierende Stadt erholten.

Abstecher nach Lunèville

Obwohl wir sämtliche Sehenswürdigkeiten von Nancy an einem Tag besichtigen konnten, blieben wir etwas länger und besuchten am folgenden Tag Lunéville. Die Stadt liegt rund 30 Kilometer südlich von Nancy. Lunéville ist eine Gemeinde im Département Meurthe-et-Moselle im Nordosten Frankreichs und liegt am Ufer des Flusses Meurthe. Die Stadt ist bekannt für ihr Schloss, das Schloss von Lunéville, das im 18. Jahrhundert für Herzog Léopold von Lothringen erbaut wurde. Das Schloss wird aufgrund seiner Größe und Eleganz seiner Gärten manchmal als „Versailles von Lothringen“ bezeichnet. Neben dem Schloss hat Lunéville andere bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten wie die Kirche Saint-Jacques, die aus dem 16. Jahrhundert stammt, und das Hôtel de Ville, dass das Rathaus beherbergt und im frühen 20. Jahrhundert erbaut wurde. Die Stadt ist auch für ihre Keramik bekannt, die seit dem 18. Jahrhundert in der Gegend produziert wird.
Lunéville hat eine reiche Geschichte und ist seit der Römerzeit bewohnt. Es war ein wichtiges Zentrum des Lothringers und spielte eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft und Kultur der Region. Heute ist die Stadt ein beliebtes Touristenziel und zieht Besucher aus der ganzen Welt an, die ihre historische Architektur bewundern und ihr kulturelles Erbe erkunden.

Text: Volker Ammann, Titelbild: Volker Ammann

Stellplätze/Campingplätze in Nancy

Airer de Stationnement de Camping Cars de Nancy Port de Plaisance

Ein städtischer Wohnmobilstellplatz empfängt Sie mit all seinen Annehmlichkeiten. Er ist ideal im Stadtzentrum gelegen, am Jachthafen Nancy Saint-Georges, gegenüber dem Jardin d’eau. Ein charmanter Zwischenstopp, nur wenige Schritte vom dynamischen Stadtzentrum entfernt.
15 Stellplätze für Wohnmobile.
Dienstleistungen:
– Empfangsbereich, touristische Informationen.
– Computerterminals: Ankunft von Booten und Wohnmobilen rund um die Uhr.
– Sanitäranlagen für Personen mit eingeschränkter Mobilität: WC und Duschen.
– Verteilung von Wasser und Strom
– Mülltrennungsplatz (Glas, Plastik, Karton, Zeitungen, Batterien usw.)

Camping Bel Air Village le Brabois

Der Campingplatz „Bel Air Village le Brabois“, am Stadtrand von Nancy in Lothringen, besitzt eine originelle Lage zwischen Stadt und Land. In einem baumbestandenen Park, nur wenige Schritte vom Botanischen Garten der Stadt entfernt, können Sie für ein Wochenende oder eine Woche die Leistungen und Qualitätsunterkünfte im Grünen auf einem 3-Sterne-Campingplatz genießen, der das Gütesiegel „Camping Qualité Lorraine“ trägt.
186 Stellplätze
Dienstleistungen:
– Restaurant
– Lebensmittelgeschäft
– WLAN
– Hallenbad
– Hunde erlaubt

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