Städtereise Freiburg


Städtereise
Freiburg im Breisgau –
Deutschlands südlichste Großstadt
Die Schwarzwaldhauptstadt hat viel zu bieten – ganz gleich, ob Sie sich bei einem Bummel in der historischen Altstadt für die Kultur und Geschichte der Stadt begeistern, in einem der vielen Cafés und gemütlichen Kneipen verweilen oder sich von der badischen Küche und Gastlichkeit verwöhnen lassen. Um einen ersten Eindruck dieser geschichtsträchtigen Großstadt zu bekommen, bietet es sich an, die Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt anzuschauen und sich mit der Stadtgeschichte und dem berühmten mediterranen Flair der Stadt vertraut zu machen.
Stadtrundgang
Da ich aus der Gegend komme, Stadt und Umland ziemlich gut kenne, habe ich eine kleine Sightseeing-Tour für meine Freunde und Bekannte durch die wunderschöne Freiburger Innenstadt zusammengestellt. Also, machen wir uns auf, zu einem Stadtrundgang um das „Freiburg Gefühl“ selbst zu erleben. Die 2,5 Kilometer lange Route führt uns durch die Altstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Ich beginne gerne die Tour am Münster, wo sie auch wieder endet. Die Freiburger nannten das Münster „Unserer lieben Frau“ und meinten damit Maria. Sie ist in der Mitte über den beiden Türen zu sehen. Zu jeder der vielen anderen Figuren in der Vorhalle gibt es Geschichten aus der Bibel. Für den Bau des Münsters haben die Freiburger viele Jahrhunderte gebraucht. Das Münster ist ungefähr so lang wie sein Turm hoch ist: 116 m. Das ist etwa so wie 10 Reisebusse hintereinander. Wenn man durch das Münster nach vorn zum Altar geht, sieht man die schönen, alten Fenster. Alle erzählen eine Geschichte. Der Münsterbau wurde von den Freiburger Bürgern bezahlt. Dafür durften die Handwerker ihre Zeichen – heute sagen wir Logos – einarbeiten: Zum Beispiel Stiefel für die Schuster oder eine Schere für die Schneider. Im Münster gibt es vier Orgeln. Alle vier können von einer einzigen Person gespielt werden. Die sitzt vorne rechts an der Orgel im Altarraum. Auf den Turm führen 209 Stufen bis zur Türmerstube. Der Türmer war der Mann, der die Glocken geläutet hat. Heute geht das automatisch. Wenn man dann noch mal 56 Stufen hoch steigt, landet man auf einer achteckigen Aussichtsplattform. Von hier kann man bis Frankreich und weit in den Schwarzwald sehen. Eine andere Treppe führt weitere 36 Stufen hoch zu den Glocken. Die älteste Glocke heißt „Hosanna“. Sie wird immer freitags um 11 Uhr geläutet. An den Außenwänden des Münsters sieht man viele Figuren, die an Monster erinnern. Sie sollen das Böse vom Münster fern halten! Es sind Wasserspeier, die das Regenwasser ableiten. Eine dieser Figuren zeigt mit entblößtem Hinterteil Richtung Erzbischöfliches Palais. Diese Provokation resultierte aus dem Umstand, dass die Kirche den Handwerkern ihre Rechnungen nicht bezahlten.
Auf dem Münsterplatz, ist – außer sonntags – bis mittags Markt. Hier gibt es leckeres Obst, Gemüse, Käse, Brot und Fleisch von den Bauern, die in der Region rund um Freiburg leben. Viele Gäste kommen hierher, weil sie eine „Lange Rote“ essen wollen! Das ist eine Rindswurst im „Weckle“, so nennt man hier die Brötchen. Vom Münsterplatz aus laufen wir durch die Marktgasse zur Kaiser-Josef-Straße, der „Kajo“, Freiburgs große Einkaufsstraße. Der Name kommt von Kaiser Joseph, dem Ur-Ur-Uronkel von Kaiser Franz aus Österreich, der mit Sissi verheiratet war. Auf der autofreien Kajo gibt es viele Geschäfte und Kaufhäuser. Wir überqueren die Kajo und biegen in die Franziskanerstraße ein. Dort steht auf der rechten Seite das „Haus zum Walfisch“. Hier lebte früher einmal Erasmus von Rotterdam. Wie viele andere, wurde er in Basel wegen seines Glaubens verfolgt. Hier in Freiburg war er sicher. Weiter Richtung Rathausplatz befindet sich auf der linken Seite die Sankt Martinskirche.
Freiburg hat viele Rathäuser. Wir sehen rechts das Alte und links das Neue Rathaus. Eigentlich sehen beide sehr alt aus. Sie wurden im Krieg zerstört und dann wieder neu aufgebaut. Im Neuen Rathaus heiraten die Leute gerne, weil es so schöne Foto-Motive gibt. Mittags kurz vor 12 Uhr läutet ein Glockenspiel. Nebenan im Alten Rathaus ist die Info-Stelle für Touristen mit Ticketverkauf für Veranstaltungen und eine barrierefreie „Toilette für Alle“. Auf dem Boden vor den Rathäusern sieht man Zahlen im Pflaster: 1120 ist Freiburg gegründet worden. Das bedeutet: 2020 wird Freiburg 900 Jahre alt. Die Zahlen sehen aus wie ein Mosaik aus Steinen. Die Steine sind Rheinkiesel. Man hat sie in der Mitte quer durchgeschnitten und damit den Boden gepflastert. Die anderen Stein-Mosaikbilder stellen die Partnerstädte von Freiburg dar. Am Rathausplatz fließt eines der vielen Freiburger „Bächle“. Das sind kleine Wasserkanäle in der Altstadt. In Freiburg sag man: Wer aus Versehen hineintritt, heiratet eine Freiburgerin oder einen Freiburger. Der Brunnen gegenüber dem Rathaus zeigt Bertold Schwarz. Von ihm glauben viele, er hätte das Schwarz- oder Schießpulver erfunden. Doch das stimmt nicht ganz – die Chinesen hatten es nämlich schon viel früher hergestellt.
Rechts durch die Eisenbahnstraße spazieren wir zum Colombi-Schlössle im Colombi-Park hinunter, das jetzt Archäologische Museum ist. Es zeigt, wie die Steinzeitmenschen oder die Römer hier früher lebten: Alte Weinkrüge, Schmuck, Waffen und vieles mehr. Weiter geradeaus kommen wir zum Platz der „Alten Synagoge“, die früher hier stand. Die Nazis unter Hitler haben sie zerstört. Daran erinnert der Brunnen. Er hat die Form der ehemaligen Synagoge. Gegenüber sieht man das Freiburger Theater und die gläserne Fassade der Bibliothek der Universität. Durch die Bertoldstraße gehen wir Richtung Bertoldsbrunnen und biegen bei der Buchhandlung Rombach rechts ab. Jetzt kommen wir ins Universitäts- und Studentenviertel. In Freiburg studieren 33.000 junge Leute. Durch die Universitätsstraße mit ihren vielen Cafés und Kneipen gelangen wir zum „Bermudadreieck“, das man spät abends aus Sicherheitsgründen besser meidet.
Wir überqueren wieder die Kaiser-Josef-Straße und gehen durchs Martinstor. Dieses Tor war früher Teil der Stadtmauer. Am Turm ist ein Schild angebracht, das an die Hexenverbrennungen in Freiburg erinnert. Durchs kleine Martinsgässle geht es zur Freiburger Markthalle, auch Fressgässle genannt. Dort kann man Spezialitäten aus aller Welt probieren. Durch die Gerberau gelangen wir zum Augustinerplatz. Der Platz wurde nach dem Kloster benannt, das hier früher stand und heute das Augustinermuseum beherbergt. Wir sehen rechts ein altes Stück Stadtmauer, in der sich ein barrierefreies WC befindet. Ein Stück weiter ist der Biergarten der Brauerei Feierling, dahinter die Alemannische Bühne, ein Theater in dem, für jedermann verständlich, in alemannischer Sprache gespielt wird.
Wir sind jetzt auf der Insel, ein Viertel, dass manche „Klein-Venedig“ nennen und indem früher die Gerber lebten. Für ihr Gewerbe brauchten sie viel Wasser, welches sie dem Bach der hier fließt, entnahmen. Das Wasser, darin kann man ein Krokodil aus Stein bestaunen, wird von dem Fluss Dreisam abgeleitet. Früher hat man die Wasserkraft auch benutzt, um Mühlen damit anzutreiben. Zum Beispiel die Ölmühle, gegenüber des Theaters. Hier wurde Raps gemahlen, bis daraus Öl wurde. Am Ausgang der Insel kommen wir zum Schwabentor. Der Legende nach, erhielt das Tor seinen Namen von einem schwäbischen Kaufmann, der prahlte, so viel Geld zu haben, dass er Tor kaufen zu könne. Dem Vorhaben hat jedoch seine Frau einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem sie die Goldstücke, die der Kaufmann in seinem Jauchewagen versteckt hatte, durch Jauche ersetzte. Damit kam der Schwabe dann nichts ahnend in Freiburg an und machte sich zum Gespött der Leute.
Gegenüber des Schwabentors kommen wir in die schönste Gasse Freiburgs – die Konviktstraße. Wir laufen durch diese romantische Gasse bis zur „Wolfshöhle“, einem Restaurant der gehobenen Klasse. Dort biegen wir links ab, überqueren die Herrenstraße und laufen durch die Schusterstraße bis zur Buttergasse. Dieser enge Durchgang bringt uns wieder zurück zum Münsterplatz. Rund um den Münsterplatz befinden zahlreiche historische Gebäude: Die „Alte Wache“. Früher haben hier Wachsoldaten auf die Stadt aufgepasst. Jetzt ist es das Haus des badischen Weins. Da kann man alle Weinsorten probieren, die in der Region wachsen. Das „Historische Kaufhaus“, das besonders hübsch verziert ist. Die Figuren und die bunten Wappen zeigen die österreichischen Herrscher von damals. In dem Haus mussten damals die ankommenden Händler ihre Waren besteuern lassen. Das Erzbischöfliche Palais, indem sich früher die Ritter trafen. Später wohnten dort die Bischöfe und die Priester, die zum Münster gehörten. Heutzutage ist dort die Domsingschule. Das „Kornhaus“. Nebenan und in vielen anderen Altstadt-Restaurants kann man typische Badische Spezialitäten essen. Das sind zum Beispiel Schäufele, also geräucherte Schweineschulter, Kartoffelsalat oder Bibiliskäs – eine Spezialität aus Quark. Das Hotel und Restaurant „Zum roten Bären“, das 1387 erstmals urkundlich erwähnt wurde und somit zu den ältesten Gasthäusern Deutschlands gehört. Nach dem Rundgang durch die Altstadt Freiburgs, gönnen wir uns in einem der vielen Biergärten ein badisches Viertele „Roten“ oder ein kühles Bier.
Weitere Infos zu Freiburg und seinen Sehenswürdigkeiten: www.visit.freiburg.de
Campingplätze in Freiburg
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