Über Pfingsten nach Noord-Holland
Wochenendtrip
Über Pfingsten nach Noord-Holland
Das Pfingstwochenende Anfang Juni bietet sich hervorragend für einen Camping-Kurztrip an, denn die Temperaturen sind angenehm und die Campingplätze noch nicht so voll. Der Kurztrip, den wir für Sie unternommen haben, führte uns nach Noord-Holland ans Markenmeer. Wir besuchten die Fischerstädtchen Volendam und Marken. Und waren begeistert.
Noord-Holland
Noord-Holland ist eine Halbinsel zwischen der Nordsee und dem IJsselmeer. Über die Hälfte der Fläche besteht aus trockengelegten Gebieten (Poldern). Zu der Provinz gehört auch die Insel Texel im Wattenmeer. Wer Holland besucht, für den ist die niederländische Provinz ein Muss. Man findet hier alles, was man als typisch holländisch bezeichnet: Blumenzwiebelfelder bei Lisse, Käsemarkt in Alkmaar und natürlich die Hauptstadt Amsterdam. Aber man kann hier auch in einem der zahlreichen Badeorte die Nordseeküste herrlich genießen. Die niederländische Provinz Noord-Holland ist vor allem für ihre Hauptstadt Amsterdam bekannt, hat aber noch viel mehr zu bieten. Die Stadt Haarlem verfügt genau wie Alkmaar über eine lange Geschichte. Zudem findet man am IJsselmeer Fischerdörfer wird Edam, Marken oder Volendam mit ihren eigenen Häfen, in denen es einiges zu erleben gibt. Im Norden der Provinz gibt es schöne Naturgebiete wie zum Beispiel das Helderse Vallei. In Den Helder legen die Fähren in Richtung der beliebten Wattinsel Texel ab. Auch für den Strandurlaub ist Noord-Holland eine gute Wahl, denn so gut wie die ganze Küste besteht aus Strand.
Rund um das IJsselmeer
Das IJsselmeer ist der größte See der Niederlande. Der durch Eindeichung künstlich entstandene heutige Süßwassersee besteht aus einem großen Teilgebiet der ehemaligen Meeresbucht Zuiderzee zwischen Friesland und Noord-Holland. Das Wort Meer hat im Niederländischen die Bedeutung von „Binnensee“. Die Region bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist ein attraktives Ziel für Wassersportler und Segler und es gibt am IJsselmeer und Markermeer auch viele Strände. Macht man einen Tagesausflug mit einem historischen Segelboot, entdeckt man die Natur pur auf dem Marker Wattenmeer. Auch empfehlenswert ist ein Besuch des Batavialand in Lelystad. Dort erfährt man alles über die Rückgewinnung von Flevoland und den Kampf gegen das Wasser in den Niederlanden. Im Zuiderzee-Museum in Enkhuizen erlebt man, wie Menschen früher am IJsselmeer gelebt und gearbeitet haben.
Rund um das IJsselmeer und das Markermeer finden sich sowohl moderne Häfen als auch altniederländische Dörfer und Städte. Typische Fischerdörfer sind Monnickendam, Marken, Volendam und Urk. Eine echte Käsestadt ist Edam, Medemblik ist bei Wassersportlern sehr beliebt, Hoorn und Enkhuizen sind alte Handelsstädte mit einer reichen Vergangenheit. Stavoren ist eine alte Hansestadt. In der Nähe von Stavoren liegen auch die friesischen Städte Workum und Hindeloopen.
Rund um das IJsselmeer und das Markermeer finden Sie sowohl moderne Häfen als auch altniederländische Dörfer und Städte. Typische Fischerdörfer sind Monnickendam, Marken, Volendam und Urk. Die Festungsinsel Pampus liegt auf dem IJmeer und kann besichtigt werden. Hier erfährt man alles über die Verteidigungslinie von Amsterdam und das Leben der Soldaten, die früher auf der Insel lebten. Der Afsluitdijk ist ein 332 Kilometer langer Deich und eines der bekanntesten Wasserwerke der Niederlande. Besuchen sollte man unbedingt das Wattenmeerzentrum Afsluitdijk. Der Ort, an dem der Besucher die Geschichte des Afsluitdijk, der IJsselmeerregion, des UNESCO-Welterbes Wattenmeer und des Fischwanderflusses erleben kann.
Das Städtchen Marken – Halbinsel im Markermeer
Da der Ort früher regelmäßig überflutet wurde, bauten die Bewohner ihre Häuser auf Erdhügeln und später auf Pfählen, den sogenannten Terpen. Die charakteristischen Häuschen finden Sie nirgendwo anders auf der Welt. Marken wurde im 13. Jahrhundert durch einen Sturm vom Festland getrennt. Darauf folgte eine jahrhundertelange Periode der Isolation für die Bevölkerung, die ihr Brot mit der Fischerei verdiente. Erst 1957 wurde Marken durch den Bau eines Deichs wieder mit dem Festland verbunden und war fortan eine Halbinsel. Nichtsdestotrotz ist der authentische Charakter von Marken erhalten geblieben und die Bewohner haben ihre Traditionen in Ehren gehalten.
Wer Marken besucht, kann die kleinen Holzhäuser gar nicht übersehen. Bis ins 17. Jahrhundert erbauten die Bewohner ihre Häuser auf „werven“, künstlich angelegten Hügeln. Auf diese Weise beugten sie Schäden durch Überschwemmungen vor. Später bauten sie ihre Häuser auf Pfählen. Seit dem Bau des Afsluitdijks wird die Insel nicht mehr überflutet, doch die typischen Häuser sind erhalten geblieben. Besuchen sollte man die alte Holzschuh-Werkstatt und das Marker Museum mit der Ausstellung über Kleidertracht. In der Holzschuh-Werkstatt „Wooden Shoe Factory“, am Parkgelände gelegen, können die Besucher dabei zusehen, wie aus einem Holzblock „klompen“ gefertigt werden. Auch das Marker Museum in der Kerkbuurt 44-47 widmet sich den Traditionen der früheren Insel Marken. Neben der Marker Tracht sind dort Gebrauchsgegenstände und Kunstwerke der Insulaner zu sehen.
Da Marken eine recht kleine Insel ist, lässt sie sich ohne Anstrengungen zu Fuß umrunden. Über den Deich umfasst der Umfang der Insel circa 9 Kilometer. Nicht vergessen sollte man, dem „Paard van Marken“ (Pferd von Marken) einen Besuch abzustatten. Dieser Leuchtturm aus dem Jahr 1839 tut nach wie vor treu seinen Dienst und ist eine wahre Schönheit: Der weiße Turm mit der roten Haube ist ein beliebtes Fotomotiv.
Die frühere Insel Marken liegt im Markermeer und ist heute über einen 1,6 Kilometer langen Deich mit dem Festland verbunden, den man mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß überqueren können. Auf der Halbinsel gibt es einen einzigen Parkplatz; die Parkgebühren betragen rund 5 € pro Tag, inklusive einer Person. Für jeden weiteren Besucher fallen 55 Cent an. Die Parkgebührenkann man sich sparen, wenn man das Auto auf dem Festland stehen lässt und über den Deich zu Fuß zur Insel geht. Als öffentliches Verkehrsmittel gibt es den Bus 315, der Besucher entweder nach Amsterdam Noord (Fahrtzeit eine halbe Stunde) oder in das nahegelegene, ebenfalls sehr idyllische Hafenstädtchen Monnickendam bringt.
Hollands berühmtestes Fischerdorf – Volendam
In Volendam, dem berühmtesten Fischerdorf Hollands, gibt es das ganz Jahr über etwas zu erleben. Besichtigen Sie den gemütlichen Hafen mit altholländischen Schiffen und unternehmen Sie eine Bootsfahrt nach Marken. Oder lassen Sie sich in traditioneller Volendamer Tracht fotografieren und erfahren Sie mehr über die Geschichte von Volendam in einem der Museen. Wer Volendam wirklich kennen lernen möchte, der spaziert am besten durch die alten Gässchen. Beispielsweise durch den Doolhof und de Oude Kom. Hier entdecken Sie die alten Viertel, Sträßchen und die authentischen Häuschen, die so typisch sind für die Fischerdörfer am IJsselmeer. Nicht umsonst üben diese Viertel bereits seit 1880 eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Künstler aus.
Möchte man mehr über die Geschichte und die Folklore von Volendam erfahren, lohnt sich der Besuch eines der Museen. So entdeckt man beispielsweise mehr über typische kulturelle Eigenheiten im Volendams Museum. Im Palingsoundmuseum erfahren Sie, wie es beim Aal-Räuchern zuging. Und auch die Cheese Factory ist zu empfehlen, wo man typischen Käse aus Volendam kosten kann. Probieren sollte man auf jeden Fall auch den panierten Kabeljau, Kibbeling genannt oder geräucherten Aal, denn Volendam ist das bekannteste Fischerdorf Hollands. Und wo sonst sollte man es wagen, rohen Hering zu kosten? Dabei genießen man am besten die Aussicht auf die an- und ablegenden Fischerboote und anderen Schiffe im kleinen Hafen. Und das von einer der schönen Terrassen aus.
Vom Hafen aus kann man mit dem Volendam Marken Express nach Marken übersetzen. Die Fähre bringt Besucher in einer halben Stunde nach Marken – eine wirklich herrliche Überfahrt. Der Express fährt das ganze Jahr über, außer wenn das Eis zu dick ist. Das Fahrrad kann mit an Border genommen werden.
Autor: Volker Ammann, Quelle: Niederländisches Büro für Tourismus und Convention, Alle Fotos: Volker Ammann
Campingplätze in Noord-Holland und am Ijsselmeer findet hier bei PiNCAMP.