Wohnmobil mieten: Darauf sollte man achten!

Wohnmobil mieten: Darauf sollte man achten!

30. März 2024 / Erlebniswelt, März 2024
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Kaufberatung

Foto. ©Carado

Wohnmobil mieten:
Darauf sollte man achten!

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Einsteigen, losfahren, die Welt erkunden: Urlaub im Wohnmobil ist eine großartige Sache. Aber nicht jeder hat sein eigenes Reisemobil in der Garage stehen und für die einmalige Tour kauft man sich auch nicht gleich ein Wohnmobil. Vielleicht ist man sich auch noch nicht sicher, ob ein Urlaub im Camper überhaupt das richtige ist. In diesem Fall bietet es sich an, erstmal ein Wohnmobil zu mieten.

Bevor man mit einem gemieteten Wohnmobil auf Tour geht, steht jedoch noch einiges an Planung an. Zu den Vorbereitungen zählt vor allem die Frage nach dem geeigneten Fahrzeug und bei wem man es mietet. Diese und andere Fragen rund um die Miete eines Reisemobils werden in diesem Artikel ausführlich beantwortet und in Checklisten zusammengefasst.

Diese drei Fragen sollte man beantworten

Die nachfolgenden Checklisten zeigen, worauf man achten muss, wenn man ein Wohnmobil mietet. Vorab sollte man sich aber zunächst diese drei wichtigen Fragen stellen:

  • Mit wie vielen Personen (und Hund) wird man reisen?
  • Wann will man reisen. Im Winter?
  • Wohin will man mit dem Reisemobil fahren. Nach Nord oder Süd?

Diese Fragen sind deshalb wichtig, weil die Antworten herausfinden, was das richtige Wohnmobil für die nächste Tour ist. Wer beispielsweise mit der kompletten Familie und Kindern verreist, braucht viel Platz im Wohnmobil. Zeitraum und Reiseziel sind deshalb wichtig, weil sie den Mietpreis beeinflussen können.

Die wichtigsten Faktoren beim Mieten eines Wohnmobils

Erster Tipp: Man sollte keine zu kleine Camper mieten, sonst sind die Urlaubsfreuden schnell dahin. Immer daran denken, dass nicht jeden Tag die Sonne scheint und man sich bei schlechtem Wetter auch mal einen ganzen Tag oder sogar länger im Wohnmobil aufhalten muss. Vorab überlegen, welche größeren Dinge man mitnehmen will (Fahrräder, Campingmöbel, Surfbretter, etc.) und unbedingt prüfen, ob dafür entsprechende Stauräume vorhanden sind. Ganz wichtig: Darauf achten, das zulässige Gewichtsgrenzen und Achslasten nicht überschritten werden (derzeit noch 3,5 Tonnen mit dem Führerschein Klasse B, voraussichtlich ab 2025 bis 4,25 Tonnen). Zu berücksichtigen sind auch die Füllmengen von Frisch- und Abwassertank!

Früh buchen oder in die Nebensaison ausweichen

Ebenfalls wichtig: Rechtzeitig über die Mietpreise für Wohnmobile informieren und nicht zu lange mit der Buchung warten. Am besten mietet man das Fahrzeug sechs Monate vor der Reise. Für einen Trip im Sommer sollte man also spätestens im Februar buchen. In der Hauptsaison sind viele Campingfahrzeuge ausgebucht und wenn überhaupt nur deutlich teurer erhältlich – in der Regel ist der Mietpreis dann mindestens 10 bis 15 Prozent höher.

Um Geld zu sparen, macht es auch Sinn, die Vor- und Nachsaison zu nutzen, denn dann sind günstige Tarife und Sonderangebote häufiger zu finden. Weitere Vergünstigungen erhält man, wenn man bereits zwischen Ende August und Ende Dezember für das kommende Jahr bucht. In diesem Fall kann man mit Frühbucherrabatten rechnen. Die Mindestmietdauer beträgt in der Hauptsaison meist sieben Tage. Ab drei Wochen bekommt man je nach Anbieter teilweise auch Rabatte für Langzeitmieten. In der Nebensaison ist unter Umständen auch eine kürzere Mietdauer möglich.

Bei Mietangeboten die Reiseroute beachten

Wer seine Reiseroute kennt, sollte sie genau nachrechnen. Wer weite Strecken zurücklegt, hat in der Regel ein Angebot mit teurem Tagessatz, ist aber ohne zusätzliche Kilometerbegrenzung günstiger dran. Ist die Reisestrecke kürzer als ein auf Freikilometer begrenztes Angebot, kann die kilometerweise Abrechnung die günstigere Lösung sein.

Den Wohnmobil-Mietvertrag prüfen

Das klingt offensichtlich, aber: auf jeden Fall gründlich das Kleingedruckte durchlesen und alle Unklarheiten hinterfragen. Auf Punkte wie „zusätzliche Reinigungskosten“ oder „Instandsetzung“ sollte man besonders achten, sonst fallen bei der Rückgabe unter Umständen versteckte Kosten an. Versicherungsschutz: Ist das Wohnmobil nicht als „Selbstfahrer Vermietfahrzeug“ zugelassen (Vermerk im Fahrzeugschein), besteht kein Versicherungsschutz für den Mieter!

Im Vorfeld diese Fragen prüfen:

  • Was passiert bei Defekten am Wohnmobil?
  • Welche Reparaturen darf man unterwegs ohne Rücksprache mit dem Vermieter ausführen lassen?
  • Ab welchem Betrag ist eine Genehmigung des Vermieters nötig?
  • Was passiert, wenn die Reparatur länger dauert?
  • Wird ein Ersatzfahrzeug gestellt?
  • Gibt es eine Vergütung für verlorene Urlaubstage?
  • Wer bezahlt die unter Umständen notwendige Rückführung des Fahrzeugs?
  • Wie hoch ist die Selbstbeteiligung bei der Vollkaskoversicherung?
  • Besteht ein Schutzbrief für das Fahrzeug?
  • Ist eine (grüne oder weiße) Versicherungskarte fürs Ausland vorhanden?
  • Ist diese ländermäßig beschränkt (zum Beispiel nur gültig in Europa und nicht im asiatischen Teil der Türkei)?
  • Wie hoch ist die zu hinterlegende Kaution? Man sollte klarstellen, dass bei ordentlich zurückgegebenem Fahrzeug diese sofort zurückzugeben wird.
  • Gibt es eine Bereitstellungsgarantie? Wichtig vor allem bei Vermietern mit kleiner Fahrzeugflotte.

Checkliste zur Fahrzeugtechnik

  • Ist das Betriebshandbuch vorhanden?
  • Sind die Wagenpapiere in Ordnung?
  • Wo ist der Sicherungskasten, wo die Ersatzsicherungen?
  • Wie kontrolliert man Motoröl, Kühlwasser und Scheibenwaschwasser?
  • Wo sind Reserverad, Wagenheber und Werkzeugtasche?
  • Wo setzt man den Wagenheber an?
  • Ist die Bedienung im Führerhaus klar?
  • Ist der Kraftstofftank voll?
  • Wie legt man das Abreißseil an?

Checkliste für die Technik im Innenraum

  • Sind die Betriebsanleitungen für Kocher, Heizung, Kühlschrank, Gasanlage, Wasseranlage und Elektrik vorhanden?
  • Ist die Gasabnahmebescheinigung in Ordnung (goldfarbene Plakette am Fahrzeugheck und gelbes Prüfzeugnis)?
  • Wo sind die Schnellabsperrhähne für die Gasleitungen?
  • Wie wird die Gasflasche gewechselt bzw. der Gastank befüllt?
  • Wie werden die Wassertanks befüllt?
  • Wo sind die elektrischen Sicherungen?
  • Wo sind die Kontrollinstrumente und was zeigen sie an?
  • Wie funktionieren Klappen, Türen und deren Schlösser?
  • Wie werden die Betten gebaut?
  • Wie funktionieren die Fenster, Rollos und Mückengitter?

Checkliste für die Innenraumkontrolle

  • Ist der Camper sauber (besonders der Sanitärraum und die Toilette)?
  • Ist der Fäkaltank entleert?
  • Ist der Frischwassertank sauber und gefüllt?
  • Ist der Innenraum trocken oder sind Stockflecken sichtbar?
  • Sind die Wasser- und Abwasserleitungen dicht?
  • Wie sauber ist es hinter den Polstern?
  • Sind alle Wasserentnahmemöglichkeiten funktionstüchtig und dicht?
  • Ist der Boden um die Sanitärzelle trocken?
  • Ist das zugesagte Inventar vollzählig und vollständig?
  • Sind alle bestehenden Schäden im Übernahmeprotokoll dokumentiert?
  • Funktioniert der Bettenbau, Kühlschrank, Heizung, Kocher, Warmwasserboiler, Wasserpumpe, Abwassersystem, Fenster, Rollos, Türen, Klappen, Schubläden, Lampen?

Campingzubehör mieten und prüfen

Wer zusätzlich zum Wohnmobil auch noch Campingzubehör mieten möchte, sollte auf die folgenden Punkte achten:

  • Ist das gemietete Campingzubehör (zum Beispiel Fahrradhalter, Gasflaschen, Campingmöbel und ähnliches) vollständig und funktionsfähig?
  • Ist technisches Zubehör wie Ersatzbirnen und -sicherungen, Wasserschlauch und eine Kabeltrommel mit einem maximal 25 Meter langen Kabel vorhanden. Hat die Kabeltrommel CEE-Stecker und -Dose?
  • Gibt es ein Adapterset zum Befüllen der Gasflaschen (Euroset)?
  • Für überstehende Ladung (Fahrräder, Surfbretter, etc.) benötigt man in manchen Ländern besondere Warntafeln. In Deutschland sind beim nächtlichen Parken von Wohnmobilen über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht innerorts zwei Parkwarntafeln vorgeschrieben.

Wohin darf man mit dem gemieteten Fahrzeug fahren?

Bei Mietfahrzeugen ist üblicherweise das Fahren in ganz Europa gestattet und durch die Versicherung (siehe Versicherung) abgesichert. Zur Sicherheit noch einmal mit dem Vermieter abklären, wie die Regelungen aussehen. Bei einer Reise außerhalb Europas sollte man auf jeden Fall Rücksprache mit dem Vermieter halten, denn viele Versicherungen gelten nämlich nur innerhalb Europas.

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Text: Volker Ammann, Quelle: Pincamp, Titelbild: ©Carado

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