Die besten Tipps fürs Wintercamping

Die besten Tipps fürs Wintercamping

26. November 2024 / Erlebniswelt, November 2024
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Kaufberatung

Foto: ©Volker Ammann

Die besten Tipps fürs Wintercamping

Die Checkliste können Sie hier downloaden. Checkliste: ©PinCamp

Wintercamping wird immer beliebter. Kein Wunder, denn Pistengaudi, Schneeschuhwanderungen und Rodelspaß bieten den Campern in der kalten Jahreszeit einen willkommenen Kontrast zu dem klassischen Dreiklang aus Sommer, Sonne und Meer. Damit der Urlaub trotz Schnee und Kälte ein erholsames Erlebnis wird, sollten Camper mit Wohnmobil oder Wohnwagen die folgenden Tipps beachten.

Viele Camper melden das Reisemobil im Winter ab und stellen ihn zum Einwintern in die heimische Garage. Aber es gibt auch immer mehr Leute, die Spaß daran finden, einen Urlaub im Schnee zu verbringen und Camping mit Wintersport und Skifahren zu verbinden. Wer auch dazu zählst, sollte als allererstes drauf achten das Reisemobil winterfest zu machen.

Dazu zählen Sachen wie Winterreifen, Schneeketten, ausreichende Gasversorgung (mit Wintergas!), das Isolieren oder Beheizen der gesamten Wasseranlage. Konkrete Tipps dazu gibt es weiter unten im Artikel. Beim Wintercamping geht es aber auch darum, bereits vor der Fahrt einige Vorbereitungen zu treffen, das richtige Reiseziel zu finden und das passende Zubehör dabei zu haben. Schauen wir uns das jetzt mal etwas genauer an!

Den Campingplatz rechtzeitig reservieren

Zuerst ein offensichtlicher Punkt, den trotzdem viele vergessen: frühzeitig buchen. Campen im Sommer ist vielleicht beliebter, aber das bedeutet nicht, dass man der einzige Wintercamper auf der Tour ist! Schön gelegene, gut ausgestattete Wintercampingplätze in den Alpen sind oft schon Wochen vor den Weihnachtsferien ausverkauft. Deshalb gilt: Rechtzeitig einen Standplatz reservieren, am besten bereits 2 bis 3 Monate vor dem geplanten Reisetermin.

Die richtigen Reifen zum Wintercamping auswählen

Im Winter muss man mit glatten möglicherweise vereisten Straßen rechnen. Daher sind Winterreifen zwingend notwendig, sowohl für das Zugfahrzeug und Reisemobile, aber auch für den Caravan sind sie empfehlenswert. Unbedingt die Profiltiefe prüfen: Sie sollte mindestens 4, besser 5 mm betragen. Zudem sollten Schneeketten mitgenommen werden. Empfehlenswert ist auch, schon vor der Urlaubsfahrt das Gespann auf einer abgelegenen Strecke Probe zu fahren.

Vorsichtig fahren

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber wir wollen es hier trotzdem nochmal betonen: Im Winter sind durch die schlechteren Verhältnisse auf den Straßen eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise angesagt. Bei Nässe, Schnee und Glätte verlängert sich der Bremsweg deutlich – daher immer einen ausreichend hohen Abstand zu anderen Fahrzeugen einkalkulieren, zum Beispiel doppelt so hoch wie im Sommer.

Generell gilt: Je glatter die Straße, desto weniger lenken. Ansonsten droht die Gefahr, dass das Gespann bzw. Wohnmobil ins Schleudern gerät. Beim Bergauffahren auf verschneiten oder glatten Pisten empfehlen wir eine gleichmäßige, recht zügige Geschwindigkeit, damit die Räder nicht durchdrehen. Starke Gefälle, die vereist oder verschneit sind, vermeidet man am besten. Wenn es gar nicht anders geht: Einen möglichst niedrigen Gang wählen und die Motorbremse nutzen.

Ankunft auf dem Wintercampingplatz: So geht’s weiter

Ein schnee- und eisfreier Standplatz wäre ideal – den gibt es aber eher selten. Gut geräumt sollte er aber schon sein. Um bei einem eventuellen Auftauen ein Kippen des Caravans oder Wohnmobils zu vermeiden, legt man am besten ausreichend große Bretter unter die Hubstützen, damit diese bei Tauwetter nicht einsinken. Auf alle Fälle die Handbremse lösen, sobald der Caravan mit den Hubstützen fixiert ist.

Auch beim Wohnmobil legt man nach der Ankunft am besten den Gang ein und löst die Handbremse – so kann sie nicht festfrieren. Schutzhüllen, auch Plastiktüten, schützen Handbremshebel und Auflaufeinrichtung beim Wohnwagen gegen Vereisung. Stromkabel verlegt man so, dass sie nicht vom Schneepflug, der bei starken Schneefällen die Wege freihält, beschädigt werden können.

Vorzelt zum Wintercamping mitnehmen

Das Vorzelt für Wintercamper ist fast schon ein Muss. Nicht nur, um vor Schneeverwehungen sicher zu sein. Es eignet sich auch als Lagerplatz für Sportgeräte und natürlich zum Trocknen von Kleidung. Damit vermeidet man Feuchtigkeit im Inneren des Campingfahrzeugs. Darauf achten, dass die Be- und Entlüftungsöffnungen nicht zuschneien. Zudem sollte man die Dachluke immer einen Spalt offen lassen, denn das verbessert die Luftzirkulation.

Beim Frisch- und Abwasser beachten

Solange das Campingfahrzeug winterfest ist, ausreichend beheizt wird und sich alle Wasservorräte im Inneren befinden, friert nichts ein. Ein häufiges Problem ist hingegen der Abwassertank, wenn er nicht isoliert ist oder ungeheizt unter dem Campingfahrzeug liegt. Eine Lösung: Den Ablasshahn geöffnet lassen und das Wasser direkt in einen Eimer leiten. So kann das Abwasser auch noch als »Eisblock« gut entsorgt werden.

So vermeidet man Einfrieren und Frostschäden beim Wintercamping

Viele moderne Wohnwagen und Wohnmobile sind auch für den Wintereinsatz gut gerüstet. Wichtig ist eine gute Isolierung des Aufbaus, Isolierverglasung und eine ausreichend dimensionierte Heizung. Besonders gut geeignet sind hier Warmwasserheizungen mit Konvektor, da sie die Wärme schön gleichmäßig im Inneren des Fahrzeugs verteilen. Der Frischwassertank sollte auf jeden Fall beheizbar sein.

Ideal zum Wintercamping geeignet sind Wohnmobile mit Doppelboden, da die Bordtechnik damit in der Regel gut isoliert wird. Durch die zusätzliche Schicht am Boden wird außerdem aufsteigende Kälte von unten verhindert. Bei Wohnmobilen mit integriertem Fahrerhaus kann die Kälte durch die einfach verglasten Fenster kommen. Abhilfe schaffen dort schwere Trennvorhänge und Isoliermatten.

Wintergas verwenden und ausreichend Gas mitnehmen

Die Gasanlage im Camper nur mit einem wintertauglichen Propan/Butan-Gemisch betreiben, welches auch bei Minusgraden gasförmig bleibt und genutzt werden kann. Ein Zweiflaschensystem mit Umschaltautomatik sollte im Winter zur Grundausstattung gehören, damit der Vorrat nicht unverhofft zu Ende geht und man raus in die Kälte muss, um von Hand umzuschalten. 11 kg Gas reichen nur für etwa 2-3 Tage –also einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Auch die Ausstattung mit „EisEx“ ist sinnvoll. Dieses Gerät verhindert das Einfrieren des Druckreglers durch elektrisches Beheizen.

Richtiges Verhalten bei Schnee und Eis

Wenn es sehr kräftig schneit, muss man das Dach von Wohnmobil, Wohnwagen und Vorzelt regelmäßig von Schnee befreien. Vor allem nasser Schnee kann schnell zu tonnenschwerer Last werden. Wenige Zentimeter Pulverschnee schaden allerdings nicht, sie dienen sogar zur besseren Isolierung. Nur wenn man wieder losfährt, muss die Schneefracht oder Eisplatten vom Dach entfernt werden, damit nachfolgende Fahrzeuge durch sie nicht gefährdet werden. Unbedingt eine genügend lange Leiter mitnehmen, damit man auch auf das Dach des Campingfahrzeuges kommt. Tipp: Packe eine Schneeschaufel ein! Die nebenstehende Checkliste können Sie hier downloaden.

Tipps fürs Wintercamping in den Alpen

Ob man sich nun auf anspruchsvolle Abfahrten, familienfreundliche Pisten oder auf Langlauf und Schneeschuhtouren freut – in den Alpen gibt es jede Menge traumhafter Reviere, die entdeckt werden wollen. Im Artikel „Camping in den Skigebieten  Österreichs“, stellen wir in diesem Erlebniswelt-Newsletter einige der attraktivsten Wintersportplätze in der Alpenrepublik vor.

Text: Selim Baykara, Pincamp, Titelbild: ©Volker Ammann

Wir bedanken uns bei Selim Baykara und Pincamp für die freundliche Unterstützung. Auf www.pincamp.de finden Sie den passenden Campingplatz für Ihren Urlaub und können ihn auch gleich buchen.

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