Einbruchschutz auch abseits der Piste
Kaufberatung
Einbruchschutz auch abseits der Piste –
Alarmanlagen für Wohnmobile
Hand aufs Herz: Wer würde in Urlaub fahren und sein Zuhause nicht sorgfältig abschließen? Wohl niemand, denn das wäre nicht besonders sicher und äußerst leichtsinnig. Denn das würde Einbrecher geradezu einladen, die Wohnung während der Abwesenheit auszuräumen. Die gleiche Sorgfalt sollte man auch beim Wohnmobil anwenden. Doch auch wenn das Fahrzeug abgeschlossen ist, wird das einen professionellen Einbrecher nicht davon abhalten, die Wertsachen zu plündern, während man seinen Urlaub genießt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, eine Alarmanlage ins Wohnmobil einzubauen und damit vor unliebsamen Gästen zu schützen.
Warum ist der Kauf einer Alarmanlage fürs Wohnmobil sinnvoll?
Deutschland ist im „WoMo“-Fieber: 2021 waren rund 675.000 registrierte Wohnmobile auf den Straßen unterwegs. Das ist ein neuer Rekord. Dieser Umstand wirft aber auch Fragen bezüglich der Sicherheit auf. Denn, bei einer Reise im Wohnmobil führt man normalerweise deutlich mehr Gepäck mit als in einem normalen PKW. Das wissen leider aber auch die Einbrecher, die Wohnmobile und Wohnwagen gezielt ins Visier nehmen. Aus Sicht der Kriminellen macht dies durchaus Sinn: Wohnmobile versprechen fette Beute und sind gleichzeitig nicht so gut gesichert wie eine Wohnung oder ein Haus. Außerdem sind Camper häufig unterwegs und lassen das Fahrzeug mehr oder weniger ungeschützt zurück. Besonders gefährlich ist das an abgelegenen Orten, wo nicht viele Leute leben. Ein Wohnwagen mitten in der Pampa fordert einen Einbrecher geradezu heraus, einzusteigen und sein Glück zu versuchen. Damit so etwas nicht passiert und so den Urlaub verdirbt, sollte man das Wohnmobil mit einer Alarmanlage sichern. Wird der Einbrecher plötzlich von einem schrillen Alarmsignal überrascht, ergreift er im Normalfall schleunigst die die Flucht. Er muss sonst befürchten, dass irgendjemand nachschaut, was da los ist.
Wie funktioniert eine Alarmanlage im Wohnmobil?
Moderne Alarmanlagen für Wohnmobile und Wohnwagen verfügen in der Regel über Magnetkontakte. Diese Kontakte werden an Türen, Fenstern, Dachluken oder anderen Öffnungen angebracht – also an allen Punkten, die ein potenzielles Ziel für Einbrecher darstellen. Die Alarmanlage selbst wird meist über die Batterie des Wohnmobils betrieben. Oft ist auch noch ein zusätzlicher Notstrom-Akku verbaut.
Kann man eine Wohnmobil-Alarmanlage nachrüsten?
Das Nachrüsten der Alarmanlage erfolgt über das CAN-Bus-System, sofern das Wohnmobil eines besitzt. Alternativ gibt es auch Komplett-Systeme, die ohne komplizierte Installation in Betrieb genommen werden können. Die Nachrüstung lässt sich mit etwas technischem Grundverständnis selbst erledigen oder unsere Werkstattspezialisten übernehmen das. Ist die Alarmanlage aktiviert, löst jedes unerlaubte Öffnen einer Tür, eines Fensters oder einer Klappe ein Alarm-Signal aus. Dabei gibt es sowohl optische (Blinken) als auch akustische (Hupen) Warnsignale. Viele Alarmanlagen kombinieren beides: In diesem Fall löst das unbefugte Eindringen ein ohrenbetäubendes Hup-Konzert aus, während die Lichter des Fahrzeugs wie wild blinken. Bei Wohnmobil-Alarmanlagen wird zwischen kabelgebundenen und funkgesteuerten Alarmanlagen unterschieden. Eine Funk-Alarmanlage hat den klaren Vorteil, dass man hier keine Kabel verlegen oder Löcher bohren muss. Es reicht, die Funk-Magnetkontakte anzubringen und mit der zentralen Steuereinheit zu verknüpfen. Allerdings können die Funk-Signale durch die Einbrecher gestört werden. Deshalb haben kabelbetriebene Alarmanlagen immer noch ihre Daseinsberechtigung. Letztlich hängt es davon ab, wie viel Aufwand man beim Einbau der Sicherung betreiben will und ob es sich lohnt. Ist man regelmäßig mit dem Wohnmobil auf Achse, kann die Anschaffung einer Kabel-Alarmanlage durchaus sinnvoll sein. Auch wenn der Einbau vielleicht etwas komplizierter ist.
Eine Alarmanlage fürs Wohnmobil sollte folgende Funktionen besitzen
Alarmanlagen – egal ob kabelgebunden oder mit Funktechnik – werden oft als Komplett-Sets verkauft. In diesen Sets sind alle Einzelkomponenten enthalten, die man zum Betrieb der Alarmanlage benötigt. Will man den perfekten Schutz fürs Wohnmobil oder Wohnwagen, lohnt es sich vor dem Kauf genau hinzuschauen.
Je nachdem, wie gut das Fahrzeug gesichert werden soll, sollte die Alarmanlage über diese Komponenten verfügen:
Rauch- und Hitze-Sensoren – Bieten zusätzlichen Schutz, weil sie Feuer im Wohnmobil schon frühzeitig erkennen und Alarm schlagen
Gasmelder – Notwendig, da Gas austreten kann, wenn ein Schlauch falsch angeschlossen wird
Bewegungsmelder – Optional. Der Sensor erkennt nach dem Aktivieren Bewegungen im Innenbereich des Wohnmobils oder Wohnwagens
GSM-Modul – Beim Auslösen der Alarmanlage wird eine SMS versendet, die darüber informiert. Mit einem GPS-Modul wird man zusätzlich auch über den aktuellen Standort des Fahrzeugs informiert
Gravitations-Sensor – Registrieren Erschütterungen und schlagen Alarm, wenn jemand das gesamte Wohnmobil abschleppt oder damit wegfährt
Sirenen – Akustisches Warnsignal beim unbefugten Öffnen des Fahrzeugs
Und dann sind da noch die beliebten GSM-Module. Das sind kleine Sende-Module, die mit dem Handy oder Smartphone verbunden werden. Beim Auslösen der Alarmanlage wird gleichzeitig eine SMS versendet, die über den Alarm informiert. Hat man außerdem noch ein GPS-Modul installiert, wird man auch über den aktuellen Standort des Fahrzeugs informiert.
Darauf sollte man beim Kauf einer Wohnmobil-Alarmanlage achten
Es gibt einige wichtige Faktoren, auf die man vor dem Kauf einer Alarmanlage fürs Wohnmobil oder Wohnwagen unbedingt achten sollte.
Abschaltbare Ultraschall- oder Infrarot-Sensoren
Wenn die Alarmanlage mit einem Ultraschall- oder Infrarot-Sensor arbeitet, sollte man darauf achten, dass dieser beliebig ein- und ausschaltbar ist. Andernfalls kann es passieren, dass der Alarm aus Versehen ausgelöst wird, etwa wenn sich ein Vorhang bei geöffnetem Fenster durch einen Windstoß bewegt.
Erweiterbarkeit der Alarmanlage
Es ist immer sinnvoll, wenn man die Alarmanlage zu einem späteren Zeitpunkt noch mit optionalen Komponenten erweitern bzw. nachrüsten kann, beispielsweise, für einen optischen Alarm oder ein GSM-Modul.
Akkubetrieb
Die Alarmanlage sollte über einen Notstrom-Akku verfügen. Damit ist sichergestellt, dass der Schutz auch dann funktioniert, wenn die Autobatterie leer ist oder abgeklemmt wurde.
Lautstärke
Die Lautstärke ist einer der wichtigsten Faktoren, um Einbrecher abzuschrecken. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Alarmanlage bei etwa 100 Dezibel liegt.
Diese Alarmanlagen vertreiben jeden Einbrecher
WiPro III
Die Alarmanlage WiPro III der Firma Thitronik ist eine der bekanntesten WoMo-Alarmanlagen. Es handelt sich um eine Funk-Alarmanlage, so dass kein umständlicher Einbau mit Verkabelung nötig ist. Die WiPro III verfügt nicht über Bewegungsmelder, so kann man sich auch im Fahrzeug aufhalten, ohne erst vorher die Sensoren auszuschalten. Auch die Hülle des Fahrzeugs wird durch die Anlage überwacht, nicht erst der Innenraum. Somit reagiert sie bei Gefahr schneller und zuverlässiger als Anlagen, die auf Bewegungsmeldern basieren. Fehlalarme sind (nahezu) ausgeschlossen. Sie verfügt auch über eine Abfahrtskontrolle mit der vent-check-Funktion. Die Anlage erkennt, wenn beim Starten der Zündung Funk-Magnetkontakte geöffnet sind und informiert darüber. So ist das Fahrzeug auch vor Schäden an Dachluken geschützt. Gesteuert wird die Alarmanlage über den Fahrzeugschlüssel und den Funk-Handsender, der eine Reichweite von 75 Metern hat. Kompatibel ist sie mit allen bekannten Wohnmobil-Marken, darunter den beliebten Modellen Fiat Ducato, Citroen Jumper und Peugeot Boxer.
Die WiPro III kann in Kombination mit dem THITRONIK® Ortungssystem Pro-finder an bis zu zehn Empfänger Alarm-SMS versenden sowie Anrufe tätigen. Die Alarm-SMS enthält bereits die Koordinaten des Fahrzeugs. So ist man im Alarmfall schnell informiert und kannst sein Fahrzeug mit dem im Pro-finder integrierten GPS orten.
Cobra CAN 4627
Die Cobra CAN-Bus-Alarmanlage wurde von Vodafone Automotive in Zusammenarbeit mit dem Caravaning-Spezialisten Caratec entwickelt. Sie eignet sich für die beliebten Wohnmobile Ducato X250 (ab 2012) und X290 (ab 2014) sowie die baugleichen Modelle Citroen Jumper und Peugeot Boxer. Auch hierbei handelt es sich um eine Funk-Alarmanlage. Das System ist also schnell installiert und lässt sich komfortabel per Funkfernbedienung ein- und ausschalten. Über den serienmäßig verbauten Reed-Kontakt lässt sich außerdem auch die Aufbautür des Wohnwagens sichern.
Mini Keeper C
Die Mini Keeper C ist eine mobile GSM-Alarmanlage, die sich durch eine besonders leichte Inbetriebnahme auszeichnet. Eine Installation oder Programmierung ist hier nämlich nicht nötig – die Alarmanlage in der Größe einer Zigarettenschachtel wird einfach unauffällig platziert und eingeschaltet. In der Alarmanlage ist ein integrierter Bewegungsmelder verbaut, der registriert, wenn sich jemand Zutritt zum Wohnmobil verschafft. Im Falle eines Einbruchs wird dann ein stiller Alarm oder ein Anruf an das Mobiltelefon des Besitzers gesendet.
AMG Car Pro Tec GPS
Bei der Alarmanlage CarPro-Tec 2022 handelt es sich ebenfalls um ein Komplett-Set, das sehr leicht zu bedienen ist und einen eingebauten GPS-Tracker besitzt. Die Einrichtung erfolgt über die dazugehörige App, die man sich einfach auf das Smartphone herunterlädt. Ist die Alarmanlage mit dem Handy verknüpft, sendet sie bei einem Einbruch einen stillen Alarm auf das Mobilgerät. Außerdem zeichnet der GPS-Sender die gesamte Fahrtroute auf, falls das Fahrzeug abgeschleppt werden sollte. CarPro-Tec 2022 ist ein hochwertiges 4in1 Alarmsystem inklusiv bereits aktiver Sim-Karte, welches Ihr Fahrzeug im Bereich Türen und Fenster, Scheiben und Luken, Abschleppen oder Wegfahren sowie der GPS-Position sicher überwacht und Sie umgehend bei Auffälligkeiten über eine App und/oder per Anruf sowie SMS über Einbruchsversuche informiert. CarPro-Tec 2022 vereint 4 Überwachungsbereiche in einem einzigen Gerät und kann dadurch ohne großen Installationsaufwand und lästige Verkabelung in jedem Fahrzeug, unabhängig von Größe, Alter oder Hersteller, durch seine dezente Größe in wenigen Minuten platziert und verwendet werden. Zur Stromversorgung kann der vorhandene Zigarettenanzünder oder ein freier USB-Port genutzt werden. Durch den zusätzlich verbauten Akku schützt CarPro-Tec 2022 das Fahrzeug auch bei einem Stromausfall für über zwei Wochen autark.
Text: Selim Baykara, Volker Ammann, Titelfoto: Volker Ammann
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