Blaubeuren – wo die Urzeit noch all gegenwärtig ist

Blaubeuren – wo die Urzeit noch all gegenwärtig ist

5. September 2021 / August 2021, Erlebniswelt, Unkategorisiert
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Städtereise

Blaubeuren – wo die Urzeit
noch all gegenwärtig ist

Altstatdrunde wie beschrieben, Foto: Stadt Blaubeuren
Stadtansicht von Blaubeueren, Foto: Stadt Blaubeuren, Matthias Hangst
Klein Venedig in Blaubeuren, Foto: Stadt Blaubeuren, Matthias Hangst
Gerhauser Ried mit Blick auf das Rusenschloss, Foto: Stadt Blaubeuren, Matthias Hangst
Badhaus-Museum, Foto: Stadt Blaubeuren
Badhaus der Mönche, Foto: Stadt Blaubeuren, Matthias Hangst
Kloster Blaubeuren, Foto: Stadt Blaubeuren, Matthias Hangst
Marktstraße mit Blautopfbähnle, Foto: Stadt Blaubeuren
Die schöne Lau am Blautopf, Foto: Stadt Blaubeuren
Der weltberühmte Blautopf, Foto: Stadt Blaubeuren
Blautopf mit Klosterspiegelung, Foto: Stadt Blaubeuren
Wohnmobilstellplatz Dodelweg in Blaubeuren, Foto: Stadt Blaubeuren

Blaubeuren und der Blautopf

Kaum eine Stadt ist so mit der Urzeit verbunden wie Blaubeuren. Malerisch gelegen, voller schwäbischer Gastlichkeit, bietet Blaubeuren seinen Besuchern unerwartet viele Blickwinkel auf verschiedene Epochen der Erd- und Menschheitsgeschichte – manche noch immer voller Mythen und Geheimnisse. Und immer wieder spielt der Blautopf eine zentrale Rolle: Sei es als Einstieg in ein riesiges Höhlensystem, das sich über 9,5 km unter der Schwäbischen Alb verzweigt. Nicht zuletzt war der Blautopf auch Inspiration und Schauplatz für die Historie der schönen Lau des Lyrikers Eduard Mörike und ist heute eines der beliebtesten Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb.

Historische Altstadt
Die Altstadt Blaubeuren wurde im 12. Jahrhundert neben der bestehenden Klosteranlage aufgebaut. Ihr heutiges Gesicht hat die Altstadt im Wesentlichen den Bauten des 15. und 16. Jahrhunderts zu verdanken. Da Blaubeuren keinen großen Stadtbrand und keine Kriegszerstörungen erleben musste, ist die historische Altstadt noch erhalten. Sie steht heute als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Wegen der großen Zahl erhaltener Fachwerkhäuser ist sie ein Teil der Deutschen Fachwerkstraße. Die Stadt wurde bis ca. 1835 von einer Stadtmauer mit drei Stadttoren umfasst. Teile der Stadtmauer sind noch erhalten. Nördlich grenzte das Kloster mit eigener Ummauerung an. Die Altstadt wird von einem Straßenkreuz in vier Quartiere aufgeteilt. In der Mitte der Altstadt liegt er Marktplatz.
Bereits vor der Gründung der Stadt entstand 1085 das Benediktinerkloster, noch bevor sich außerhalb der Klostermauer ein weltliches Stadtleben entwickelte. Lange Zeit waren Benediktinerkloster und Stadt streng voneinander getrennt. Heute lädt der weitläufige Klosterhof seine Besucher ein und strahlt immer noch eine ruhige Atmosphäre aus. Die mittelalterliche Klosteranlage bietet einen Eindruck, wie das Leben der Mönche damals aussah, der wertvolle gotische Hochaltar ist heute auch für weltlichen Besucher zugänglich.
Neben dem Kloster befindet sich das ehemalige Badhaus der Mönche, nun das Heimatmuseum Blaubeurens. Hier kann man das Leben der Mönche weiterverfolgen, etwas über die Freizeitbeschäftigungen des damaligen Adels erfahren und Zeugnisse aus der Blaubeurer Stadtgeschichte sehen. Das schon damals vielseitig genutzte Badhaus bietet eindrucksvolle Seccomalereien.
Das Blaubeurer Altstädtle versprüht seinen mittelalterlichen Charme dank seiner Fachwerkhäuser. Die Stadt wurde vom Handwerk geprägt, die Häuser und Gässchen rund ums Gerberviertel und die Webergasse erinnern an diese Zeit.

Um diesen Charme hautnah zu erleben, machen wir uns auf zum einem Altstadtrundgang.
Wir folgen den dreizehn Stelen mit den goldenen Richtungspfeilen und entdecken auf der 1,5 km langen Altstadtrunde die schönsten Ecken und Plätze der Altstadt und erkunden die Blautopfstadt auf eigene Faust. Der Rundgang führt von der Tourist-Info durch die Altstadt zum Blautopf und in die Klosteranlage. Über die QR-Codes an den Stelen sind weitere Informationen zum jeweiligen Standort abrufbar.
Los geht’s am Kirchplatz. Im wunderschön renovierten Fachwerkbau des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals ist heute auch das Urgeschichtliche Museum (urmu) untergebracht. Seit dem Spätmittelalter war es das Alten- und Pflegeheim Blaubeurens. Die evangelische Stadtkirche Peter und Paul wurde um 1500 im gotischen Stil erbaut. Weiter geht’s durch die Webergasse. Das Kleine Große Haus ist eines der herausragenden Kulturdenkmale der Blaubeurer Altstadt. 1483 erbaut, diente es bis zur Reformation als Pfarrhaus und steht heute als Bürger- und Kulturhaus zur Verfügung. Markant grün gestrichene Zieh-Fensterläden zieren das Große Haus, das 1429 erbaut wurde. 1594 wurden weitere Stockwerke im Stil der Renaissance aufgesetzt.
Am Marktplatz steht das Rathaus aus dem Jahr 1425. Es diente einst als Markthalle, in der Handwerker und Händler ihre Waren feilboten. Der Marktbrunnen ist seit 1600 nachgewiesen und war Teil der Blaubeurer Wasserversorgung.  In der Klosterstraße steht das Matthäus-Alber-Haus, das heute als evangelisches Gemeindehaus genutzt wird. Es trägt den Namen des württembergischen Reformators und ersten evangelischen Abts des Klosters.
Das Oberamt Blaubeuren wurde 1407 als Sitz des Obervogts erstmals erwähnt.
Der Name Rossmarkt kommt nicht von ungefähr, denn hier wurden im Mittelalter hier Pferde verkauft. Vom Torhaus geht es hinunter zum Kloster mit dem Klosterhof, in den uns der Altstadt-Rundgang nach dem Besuch des Blautopfs führt. In der im 11. Jahrhundert gegründeten Klosteranlage mit dem Klosterhof lebten bis zur Reformation Mönche des Benediktinerordens. Von 1466 bis 1510 entstand die bis heute erhaltene spätgotische Anlage. Hier befindet sich das europaweit einzig erhaltene Badhaus für Mönche in einer Klosteranlage.  Das Kloster ist eng mit der Entwicklung Blaubeurens verknüpft. An den Berührungspunkten des klösterlichen und des weltlichen Lebens gibt es noch heute viel Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Das beginnt schon mit dem Durchschreiten des Eingangstores: Hier herrschten früher andere Regeln. Die Atmosphäre ist auch heute noch einen Hauch geistlicher, der Umgang eine Spur respektvoller. Gegründet im Jahre 1085 wurde nach den Regeln des Benediktinerordens gelebt. Heute präsentiert es sich mit einzigartigen Zeugnissen mittelalterlichen Wirkens. Der Hochaltar und das Chorgestühl sind Kunstwerke europäischen Ranges, geschaffen von Bildhauern und Malern der Ulmer Schule.
Vom Kloster aus geht’s zum Blautopf. Der trichterförmige, 21 Meter tiefe Quelltopf, der seinen Namen seiner tiefblauen Farbe verdankt, zieht die Besucher immer wieder in seinen Bann. Die Wassertemperatur liegt sommers wie winters bei neun Grad. Die besonders schöne Karstquelle ist ein bewundernswertes Naturphänomen, das sich in wunderschönen Blautönen zeigt. Der Blautopf zog auch den Dichter Eduard Mörike in seinen Bann. Mörike ließ hier in seiner Geschichte der Schönen Lau, der Wassernixe im Exil, die an diesem Ort findet ihr Lachen wiederfindet. Unter dem Blautopf verbirgt sich ein beeindruckendes Höhlensystem.
Unsere nächste Station, die Hammerschmiede war ursprünglich als Wasserwerk und Schleifmühle errichtet und 1804 zur Schmiede umgewandelt worden. Die beiden Pumphäuser der Albwasserversorgung am Mühlweg sind Zeugnisse der technischen Pionierarbeit, die zur Beseitigung der Wassernot und zur Versorgung mit Frischwasser der Albdörfer führte. In der Mauergasse bezeugt die alte Stadtmauer die jahrhundertelange strikte Trennung von bürgerlicher Stadt und Kloster. Die Länge der bewehrten Stadtmauer betrug etwa ein Kilometer.
Das ehemalige Viertel der Rot- und Weißgerber in der Aachgasse ist heute noch an den überdachten HolzbaIkonen zu erkennen, welche dem Trocknen der Häute dienten. Herausragendes Gebäude entlang der Stadtmauer ist der Hohe Wil (steiles Dach). Von hier aus geht’s zum Ausgangspunkt an der Touristik-Info zurück.

Für Naturliebhaber gibt’s weitere interessante Möglichkeiten, die Region um Blaubeuren zu erkunden.
Der Eiszeitjägerpfad
Auf den Spuren eines Eiszeitjägers zu steinzeitlichen Höhlen und Fundstellen. In den Höhlen im Achtal lebten sowohl Neandertaler als auch der moderne Mensch. Vom Bahnhof los, die Weiler Halde hinauf zur Brillenhöhle. Im Verlauf gelangt man bergab auf die andere Talseite zur Höhle „Geißenklösterle“.

Blaubeurer Felsenstieg
Rund um Blaubeuren, am Talkessel entlang. Dabei sind Sie von steil aufragenden Felswänden umgeben, gelangen zur Brillenhöhle und zum Felsgebilde „Küssende Sau“. Der Blautopf wird als Zwischenstation angesteuert. Anschließend wandern Sie wieder nach oben zum Glasfels und Blaufels als Aussichtspunkt. Oben geht’s bis zum Rusenschloss, und schließlich hinunter durch’s Blautal zurück nach Blaubeuren.

Höhlen und Eiszeit – UNESCO Welterbe
Die Siedlungsgeschichte im Blau- und Achtal reicht zurück bis in die Altsteinzeit. In den zahlreichen Höhlen um die Stadt herum sind sowohl Funde aus der Neandertalerzeit als auch der frühen modernen Menschen nachgewiesen.
Im Urmu Blaubeuren lernen Sie diese Urgeschichte einmalig kennen. Hier erfahren wir mehr über den Menschen und das Leben von damals und bekommen die eindrucksvolle Kunst und Musikinstrumente von vor 40 000 Jahren, zu sehen. Diese Tier- und Menschenfiguren aus Mammutelfenbein sind die ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheit.

Einige der schönsten und interessantesten Höhlen der Schwäbischen Alb finden sich ebenfalls rund um Blaubeuren:
Sie zeigen nicht nur die Geologie, sondern auch die Entwicklungsgeschichte der Menschheit und sind einzigartige Biotope.

  • Geißenklösterle
  • Sirgenstein
  • Brillenhöhle
  • Hohle Fels Schelklingen
  • Tiefenhöhle Laichingen
  • Sontheimer Höhle
  • Schertelshöhle Westerheim

Weitere Informationen zu den Höhlen
https://www.blaubeuren.de/de/Tourismus/Eiszeitkultur

Zusätzliche Freizeitmöglichkeiten:
Wandern
Die Region um Blaubeuren steckt voller geologischer und kultureller Besonderheiten. Hier hat Weltkultur ihr Zuhause. Erleben Sie Höhlen, Felsen, blaue Quellen und treffen dabei auf bedeutende archäologische Fundstellen. Denn hier haben bereits vor 40.000 Jahren Menschen gelebt. Die Tages- und Halbtageswanderungen führen Sie durch geschwungene Flusstäler, auf aussichtsreiche Höhenzüge und durch dichte Wälder.
Radfahren
Abwechslungsreiche Radtouren rund um den Blautopf und über die Schwäbische Alb bieten die Rundtouren, E-Bike-Touren und der Eiszeittäler-Radweg.
TIPP: Nutzen Sie von Mai bis Oktober auch das Angebot der Rad- und Wanderbusse im Alb-Donau-Kreis.

Camping- und Stellplätze

Wohnmobilstellplatz Dodelweg
Dodelweg 20
89143 Blaubeuren
Tourist-Info: +49 73 44 / 96 69 90
womo@blaubeuren.de
https://www.tw-blaubeuren.de

Hier stehen ganzjährig 16 Stellplätze zur Verfügung. Die Anlage verfügt über alle notwendigen Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Besonders schätzen Wohnmobilisten die ruhige Lage und fußläufige Nähe zum Stadtzentrum mit kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants. Sehenswürdigkeiten wie Blautopf, Kloster, Urgeschichtliches Museum, das Frei- und Hallenbad wie auch die Rad- und Wanderwege sind leicht erreichbar. Sollten alle Plätze belegt sein, besteht die Möglichkeit auf die angrenzende Wiese auszuweichen.

Service gegen Gebühr:

  • Stromversorgung
  • WLAN
  • Entsorgung Grauwasser
  • Müllentsorgung
  • Gutschein für das Hallen- oder Freibad
  • Frischwasser
  • Fäkalienentsorgung

Camping Heidehof
Heidehofstr. 50, 89150 Laichingen-Machtolsheim
Telefon: +49 (0)7333 6408
E-Mail: info@camping-heidehof.de
www.camping-heidehof.de
Der Platz gehört zu den TOP 10 der beliebtesten Anlagen in Baden-Württemberg und zu den TOP 100 in Deutschland und bietet bis zu 200 Plätze für Camper. Alle Standplätze sind ca. 100 m² groß und verfügen über einen Stromanschluss für Wohnwagen oder Wohnmobil.

Ausstattung

  • 5 Sanitärgebäude
  • Behindertenbad, Kinderbad, Hundebad
  • 2 Spielplätze, Minigolfanlage, Bolzplatz
  • Restaurant, Grillplatz
  • Hofladen
  • Schwimmbad

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